Zement : Doch kein Mannersdorf-Verkauf bei Lafarge?
Wie unser Schwestermagazin SOLID berichtet, soll das großte Zementwerk Österreichs von Lafarge nun doch nicht verkauft werden. Der Urheber der Nachricht will selbstverständlich derzeit anonym gehalten werden, es handelt sich aber um einen leitenden Mitarbeiter.
Schon vor Wochen hatte es aus einer anderen unternehmensnahen und SOLID bekannten verlässlichen Quelle geheißen, man solle erst einmal abwarten, ob wirklich alles so kommen würde.
Für die Lafarge und Holcim gibt es bereits einige Interessenten: Auch HeidelbergCement ist Insidern zufolge an einem Kauf der Geschäftsbereiche interessiert, die Lafarge und Holcim als Vorbereitung für ihre geplante Megafusion abstoßen.
Einige private Investorengruppen im Rennen
Es werde ein gemeinsames Gebot mit Votorantim Cimentos aus Brasilien erwogen, sagten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. Eine ähnliche Absprache werde von CRH aus Irland und Cemex aus Mexiko diskutiert. Auch einige private Investorengruppen seien im Rennen. Vertreter der jeweiligen Baustoff-Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab oder waren zunächst nicht zu erreichen.
Die Schweizer Holcim und die französische Lafarge sind weltweit die Nummer eins und zwei der Branche. Um Einwände der Wettbewerbshüter gegen den rund 38 Milliarden Euro schweren Zusammenschluss zu vermeiden, haben die beiden Konzerne in Deutschland, Frankreich und zahlreichen weiteren Ländern Fabriken und Geschäftsbereiche im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro zum Verkauf gestellt. Im Juli berichtete Holcim von 100 potenziellen Käufern. (Thomas Pöll/Reuters)
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