Maschinenbau : Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt
Deutschland belegt beim Export von Rüstungsgütern laut dem britischen Branchendienst IHS Jane's weltweit den dritten Platz hinter den USA und Russland. Ein in London veröffentlichter Bericht des Militärinformationsdienstes besagt, dass die Bundesrepublik im vergangenen Jahr Waffen und Rüstungsmaterial im Wert von 4,8 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro) verkaufte.
Damit rückte Deutschland im Vergleich zu 2014 vom fünften auf den dritten Platz vor. Frankreich fiel vom dritten auf den vierten, Großbritannien vom vierten auf den fünften Rang.
Insgesamt verzeichnete der Rüstungsmarkt im Jahr 2015 mit einem Erlös von 65 Milliarden Dollar ein "Rekordergebnis", wie Ben Moores, Analyst bei IHS Jane's, mitteilte. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrug demnach 6,6 Milliarden Dollar oder 11,3 Prozent. Der Branchendienst rechnet damit, dass der weltweite Waffenhandel 2016 nochmals auf einen Umfang von dann 69 Milliarden Dollar steigen wird.
Der Branchendienst führt diese Entwicklung unter anderem auf die verstärkte Nachfrage in der Asien-Pazifikregion zurück. Dort stiegen die Waffeneinfuhren dem Bericht zufolge zwischen 2009 und 2016 um 71 Prozent. Moores sieht als künftige Großeinkäufer von Rüstungsgütern unter anderen Vietnam und die Philippinen, die im Südchinesischen Meer Territorialstreitigkeiten mit der Volksrepublik Chinas austragen.
Südkorea rückte auf der Liste der weltweit größten Rüstungsimporteure vom siebenten auf den fünften Platz vor. 2016 dürfte Seoul dem Bericht zufolge Rang 4 belegen. Australien befindet sich auf dem dritten Platz der Waffenimporteure (2014 belegte es den sechsten Platz). Die beiden größten Waffenimporteure sind wie 2014 Saudi-Arabien, gefolgt von Indien. (APA/AFP/red)