Elektroautos : Deutscher Minister: Mit der Denkweise bei Tesla ist es nicht immer einfach

Tesla Elektroauto
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Die geplante Ansiedlung von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin ist nach Ansicht von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) noch nicht hundertprozentig unter Dach und Fach. "Man sollte nie nie sagen", sagte Steinbach in einem "Handelsblatt"-Interview auf die Frage, ob er befürchte, dass Tesla abspringe, wenn die Landesregierung zuviel bremse.

Die Sicherheit kommt "mit dem ersten Spatenstich" eines Bauarbeiters

"So sehr ich mich über die grundsätzliche Standortentscheidung gefreut habe, wirklich freue ich mich erst in dem Augenblick, wenn der erste von Tesla beauftragte Arbeiter tatsächlich einen Spaten in die Erde sticht, um eine Baugrube auszuheben."

Tesla will bei Grünheide (Kreis Oder-Spree) nahe Berlin eine Fabrik bauen, in der ab Juli nächsten Jahres bis zu 500.000 E-Autos pro Jahr vom Band rollen sollen. Das umweltrechtliche Genehmigungsverfahren läuft derzeit, der Wald auf dem Gelände muss noch gerodet werden. Offene Fragen gibt es auch bei der Wasserversorgung.

"Sorry, bestimmte Prozesse bedürfen bestimmter Abläufe"

Der Minister sieht die unkonventionelle Denkweise bei Tesla als Herausforderung. "Wir müssen dann manchmal sagen: Sorry, bestimmte Prozesse im Rahmen des Genehmigungsverfahrens bedürfen eben auch bestimmter zeitlicher Abläufe", sagte Steinbach. "Die nächsten Wochen bis Mitte März sind immer noch eine Herausforderung." Er betonte: "Ich habe aber bisher keine Anzeichen, die mir ernsthafte Sorgen bereiten."

Elon Musk veröffentlicht derweil Musikvideos von sich selbst

Tesla-Chef Elon Musk (48) ist derweil unter die Musiker gegangen. Auf Twitter veröffentlichte er ein ein Video eines Liedes namens "Don't Doubt Ur Vibe" ("Zweifel nicht an deiner Ausstrahlung"). Dazu platzierte er Fotos, die ihn in einem Musikstudio zeigen, und schrieb: "Ich habe die Songtexte geschrieben und den Gesang beigesteuert!". Musk hat auf dem Kurznachrichtendienst Twitter fast 31 Millionen Follower.

Eine Besonderheit bei Tesla: Zwei Quartale hintereinander mit schwarzen Zahlen

Dank hoher Nachfrage in Europa und China gelang seinem Unternehmen in den drei Monaten bis Ende Dezember das zweite Quartal mit schwarzen Zahlen in Folge. Wertpapiere des Elektroauto-Pioniers Tesla gingen um mehr als elf Prozent nach oben. (dpa/apa/red)