Industrie 4.0 : Deutsche Wirtschaft drückt bei Vernetzung von Produkten und Abläufen aufs Tempo

Die deutsche Industrie drückt beim Thema Industrie 4.0 auf die Tube. Es gehe hier nicht nur um eine wichtige Entwicklung für die deutsche Großindustrie, sagte der Präsident des Industrieverbandes BDI, Ulrich Grillo, am Dienstag auf einem Branchenkongress in Berlin. "Wenn sich die mittelständischen Firmen diesem Trend verweigern, dann wird die starke deutsche mittelständische Industrie zukünftig Probleme kriegen."

Robert-Bosch-Chef Volkmar Denner ergänzte, er sorge sich, dass dieses Thema, das unter dem Begriff "Industrie 4.0" firmiert, beim Mittelstand weithin noch nicht angekommen sei. Das sei ein Risiko für alle Beteiligten. Grillo schätzt die aktuelle Position Deutschlands beim Thema Digitalisierung und Vernetzung im weltweiten Vergleich als gut ein. Man liege vor großen Konkurrenten wie den USA, Südkorea, Japan und China.

Deutschland müsse beim Tempo dennoch zulegen, so Grillo. Die Industrievertreter forderten von der Politik eine stärkere europäische Vereinheitlichung der Rahmenbedingungen für die Digitalisierung, etwa in den Bereichen Datenschutz, Urheberrecht, Mehrwertsteuerrecht und elektronischer Handel. (apa)