VW-Skandal : Deutsche Staatsanwälte starten Ermittlungen gegen Audi

Im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt nach den neuen Enthüllungen der VW-Tochter Audi ein Prüfverfahren eingeleitet. Der Leiter der Ingolstädter Staatsanwaltschaft, Wolfram Herrle, bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Audi hatte die Installation eines Programms in 3,0-Liter-Motoren zugegeben, das in den USA als illegal gilt. Direkt danach sei das Prüfverfahren auf den Weg gebracht worden, sagte Herrle.

Frage nach Art und Auswirkung der Software

Ein zuvor im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal bei VW eingeleitetes Prüfverfahren hatten die Ingolstädter nach Braunschweig übersandt, weil dort die Ermittlungen zusammenlaufen. Da es sich in dem neuen Fall aber um Motoren handle, die bei Audi in Ingolstadt entwickelt wurden, habe man sich der Themas vor Ort angenommen, sagte Herrle.

Strafrechtliche Relevanz ist offen

Nun gehe es erst einmal darum, zu klären, um was für eine Art von Software es sich handle, welche Auswirkungen diese hatte und vor allem ob es sich um einen strafrechtlich relevanten Tatbestand handle. Erst wenn sich dafür ein Anfangsverdacht ergäbe, würde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, so Herrle. Das Prüfverfahren richte sich nicht gegen bestimmte Personen. (dpa/apa/red)