Voestalpine : Das neue Wahrzeichen des Red-Bull-Rings
Die Voestalpine besinnt sich ihrer steirischen Verbindungen und steigt als Sponsor des Red-Bull-Rings in Spielberg ein. Das neue Hauptgebäude der für die Formel 1 umgebauten Rennstrecke in Form eines Heckspoilers wird "voestalpine wing" heißen. Was sich die Voestalpine die Zusammenarbeit kosten lässt, wollte Unternehmenschef Wolfgang Eder bei der Präsentation heute, Donnerstag, in Wien nicht verraten.
Das Gebäude soll "Wahrzeichen" der Rennstrecke werden und als Veranstaltungszentrum für 500 Personen und Medienzentrum bei Großveranstaltungen dienen. Das vom Stahlproduzenten zum Technologiekonzern weiterentwickelte Unternehmen will daher nicht nur im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix am 22. Juni den Standort nutzen, sondern auch zu anderen Zeiten Kunden- und Mitarbeiterveranstaltungen dort organisieren.
Solider Partner
Man wolle ein "ausbalanciertes Verhältnis zwischen internationaler Attraktivität und hoher einheimischer Akzeptanz" erreichen. Letztlich gehe es um Imagewerbung, das Anlocken von Mitarbeitern und darum, die Kunden zu überzeugen, dass man ein langfristiger solider Partner sei, so Eder. Insgesamt habe das Projekt für die Voestalpine "große wirtschaftliche Bedeutung".
Die Voestalpine hat weltweit 47.000 Mitarbeiter, davon 8.000 in der Steiermark, erinnerte Eder. Insbesondere bei Böhler werden auch Stahlteile für die Formel 1 gefertigt, etwa für Ventile oder Zahlräder.
Sieben Jahre möglich
Der Vertrag "sieht grundsätzlich die Möglichkeit vor, auf sieben Jahre das Projekt zu begleiten", erinnert Eder daran, dass Spielberg mit der Formel 1 einen Siebenjahresvertrag zur Ausrichtung des Grand Prix hat. "In der Mitte" dieser Periode werde man sich zusammensetzen, um zu überlegen, ob man die ganze Zeit Partner bleibt.
Das 95 m breite Gebäude ist als Stahlbau entworfen, erläuterte Architekt Gerhard Wallner. 900 t Stahl sind darin verbaut, allerdings nur "zu einem Teil" von der Voestalpine, denn jenen Stahl, der innen gebraucht wird, erzeugt der Konzern selber nicht. "Das außen Sichtbare ist zum guten Teil von uns", so Eder. Das Gebäude wird zeitgerecht "in den nächsten Wochen" fertig - nicht zuletzt dank des milden Winters.
Bei anderen Projekten rund um Spielberg ist die Voestalpine nicht engagiert, man beteilige sich nur an "spektakulären" Veranstaltungen wie etwa der Ski-WM in Schladming oder dem Kulturzentrum in Linz. Insgesamt gebe die Voestalpine für alle ihre Sponsoring- und Werbeprojekte einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag aus, sagte Eder. (APA)