Bahnlogistik : China-Warenströme legen zu: ÖBB mit neuer Verbindung Jinan-Budapest

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© David Payr

Die Warenströme von und nach China kommen nach dem Hochfahren der dortigen Industrie wieder in Schwung. Die Schienengütertransporte der ÖBB Rail Cargo Group (RCG) legen wieder zu, berichteten die Österreichischen Bundesbahnen. Nun sei der erste RCG-Zug der Strecke Jinan-Budapest angekommen, mit 12 bis 14 Tagen die schnellste Direktverbindung entlang der Seidenstraße.

Container mit Schutzmasken aus China gegen das Virus

Der erste Zug der neuen Transfer-Verbindung von Jinan sei in Budapest eingetroffen, unter anderem Ausrüstung gegen das Coronavirus wie etwa Masken oder Handschuhe, so ÖBB-Chef Andreas Matthä. Auch das Coronavirus ist in China ausgebrochen, hat sich von dort aus weltweit ausgebreitet und ist nun in eine globale Seuche mit verheerenden Auswirkungen für Menschen, Gesellschaften und die Wirtschaft ausgeartet.

"Schnellste direkte Verbindung entlang der Neuen Seidenstraße"

Die direkte Verbindung Xi'an-Wien-Mailand gebe es schon seit Jahren, so die ÖBB weiter. Hier betrage die Laufzeit 14 bis 16 Tage.

Jetzt ermöglicht die neue Verbindung Jinan-Budapest von China über die Ukraine nach Ungarn laut ÖBB die schnellste direkte Verbindung entlang der Neuen Seidenstraße von China nach Zentral- und Südosteuropa. Die Laufzeit beträgt hier demnach 12 bis 14 Tage. Ergänzend bietet ÖBB Rail Cargo die Verbindung Budapest–Xi’an von China über Polen nach Ungarn. Hier beträgt die Laufzeit 17 bis 19 Tage.

Laut Mitteilung des österreichischen Bahnbetreibers bietet die Anbindung der Neuen Seidenstraße an das Netzwerk der Rail Cargo Group einen schnellen Transport mit Weiterverteilung in Europa.

Rail Cargo Group: Güterverkehrsparte der ÖBB

Die Rail Cargo Group, die Güterverkehrsparte der ÖBB, beschäftigt 9.340 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Der Betreiber verfügt nach eigenen Angaben mit Partnern über ein "flächendeckendes Netz an End-to-end-Logistik in Europa und darüber hinaus bis Asien". So seien europäische Ballungszentren und Häfen mit Wirtschaftszentren Russlands, der Türkei und Chinas angebunden.

(red)

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