Neue Seidenstraße : Bruck an der Leitha: Keine Flächenwidmungen für die Breitspurbahn

Die seit vielen Jahren diskutierte Breitspurbahn hat einmal mehr den Widerstand der Gemeinde Bruck an der Leitha hervorgerufen. Bürgermeister Gerhard Weil (SPÖ) kündigte an, bei der Gemeinderatssitzung eine Resolution einbringen zu wollen, derzufolge keine Flächenwidmungen, die in Zusammenhang mit der Ermöglichung des Projekt stehen, vorgenommen werden sollen.

"Wir werden damit ein weiteres sachliches Signal setzen, damit die Stadt all jene Maßnahmen ergreift, die ihr rechtlich möglich sind, um die Umsetzung des Projektes in unserer Region zu verhindern", wurde Weil in einer Aussendung zitiert. In der Resolution wurde angekündigt, dass die festgestellte "mangelnde Genehmigungsfähigkeit" des Projektes "bei allen Verfahrensschritten" durch die Gemeinde geltend gemacht werden wird.

Bereits im Oktober hat sich Bruck an der Leitha gemeinsam mit den übrigen Gemeinden im Bezirk gegen die Breitspurbahn und die damit verbundene Errichtung eines Güterterminals ausgesprochen.

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Rückendeckung kam damals von Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), der eine negative Stellungnahme zum Umweltbericht des Verkehrsministeriums ankündigte. Betont wurde, dass zwar die Bahnstrecke ohne die Gemeinden gebaut werden könne, die Kommunen aber bei der Errichtung des Terminals - Stichwort Raumordnung - sehr wohl mitzureden hätten.

Österreich, Slowakei und Russland wollen kooperieren

Österreich hatte Mitte März gemeinsam mit dem Nachbarn Slowakei und Russland eine Absichtserklärung zum Ausbau der Breitspurverbindung für Güterzüge unterzeichnet.

Die verbesserte Schieneninfrastruktur zwischen Wien und Bratislava solle das europäische Bahnnetz mit dem asiatischen Raum verbinden. Sehr rasch formierte sich in der Folge eine Bürgerinitiative im Burgenland und in Niederösterreich, die gegen eine Verlängerung der Breitspurbahn aus der Slowakei nach Österreich eintrat. (apa/red)