Zulieferer : Bogner Edelstahl insolvent
Die Bogner Edelstahl GmbH hat es nicht geschafft, aus eigener Kraft wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Über den nunmehr insolventen Wiener Stahlhändler wurde am Dienstag beim Handelsgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, teilte der Kreditschutzverband 1870 (KSV) am Dienstag mit. Passiva von 44,3 Millionen Euro steht ein freies Vermögen von 8,4 Millionen Euro gegenüber. Von der Insolvenz sind 132 Dienstnehmer und 170 Gläubiger betroffen. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 20 Prozent - zahlbar innerhalb von zwei Jahren - vor. Die erste Prüfungstagsatzung wird laut KSV am 6. November stattfinden, die entscheidende Abstimmungstagsatzung dann am 21. November. Rein rechnerisch - inklusive Ab- und Aussonderungsrechte - machen die Aktiva 19 Millionen Euro aus. Zur Insolvenzverwalterin wurde Ulla Reisch bestellt.Hier geht´s weiter
Als Ursachen für die Insolvenz wird vom Unternehmen angegeben, dass die Nachfrage nach den Produkten durch die Wirtschaftskrise eingebrochen sei. Durch den verschärften Wettbewerb seien auch die Preise gesunken. Auch sei Stahl teilweise durch Aluminium substituiert worden. Eine weitere Ursache liege in der zu geringen Produktivität. Verhandlungen mit potenziellen Investoren hätten nicht positiv finalisiert werden können. Da die erforderliche Liquidität nicht da sei, gebe es derzeit keine positive Fortführungsprognose."Keine Perspektive des langfristigen Fortbetriebes" Um die Quote aufzubringen, wird nun ein Eigentümerwechsel angestrebt. "Wir gehen davon aus, dass, wenn hier nicht frische Kapital zur Verfügung gestellt wird, keine Perspektive des langfristigen Fortbetriebes gegeben ist", so ein KSV-Sprecher zur APA. Die nunmehr insolvente Gesellschaft bietet seit 1950 u.a. für Maschinenbau, Apparate- und Anlagenbau ein entsprechendes Produktangebot im Bereich Stahl an. (APA)