Luftfahrtindustrie : Boeing: Produktion soll diese Woche wieder anlaufen

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Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing will die aufgrund der Corona-Krise gestoppte Flugzeugproduktion in der kommenden Woche wieder anlaufen lassen. Der Betrieb in den Fabriken in der Region Puget Sound im Bundesstaat Washington solle ab 20. April schrittweise wieder hochgefahren werden, teilte das Unternehmen in Seattle mit. Boeings Aktie reagierte daraufhin mit einem über achtprozentigen Kurssprung.

Rund 27.000 Beschäftigte sollen laut Boeing die Arbeit wieder aufnehmen. Wegen der Corona-Pandemie war die Fertigung im vergangenen Monat auf unbestimmte Zeit angehalten worden. Wegen eines seit Jänner geltenden Fertigungsstopps bei dem nach zwei Flugzeugabstürzen weltweit mit Startverboten belegten Modell 737 Max wird Boeings Produktion zunächst jedoch stark eingeschränkt bleiben. Auch die 787-"Dreamliner"-Fertigung in South Carolina ruht vorerst weiter.

Dutzende Bestellungen für Krisenflieger 737 Max verloren

In der Coronakrise büßt Boeing immer mehr Bestellungen für seine Problemflieger vom Typ 737 Max ein. Die Flugzeugleasing-Sparte des US-Industriekonzerns General Electric, GE Capital Aviation Services, gab in Norwalk die Stornierung von 69 dieser Maschinen bekannt.

GE Capital Aviation Services muss angesichts der Corona-Pandemie, die die Luftfahrtbranche stark belastet, das Auftragsbuch anpassen. Die GE-Tochter setze jedoch weiter auf Boeings 737 Max und habe immer noch Bestellungen für 82 der Jets, betonte Vorstandschef Greg Conlon. Die mit Boeing vereinbarten Stornierungsbedingungen seien vertraulich.

Der Airbus-Rivale verliert für seinen nach zwei verheerenden Abstürzen mit Startverboten belegten Krisenjet 737 Max immer mehr Aufträge. Im ersten Quartal wurden unterm Strich 314 Bestellungen für das Modell zurückgezogen. Die Coronavirus-Pandemie erschwerte die Lage für Boeing in den vergangenen Monaten zusätzlich. (dpa/apa/red)