Automobilindustrie : BMW und PSA: Wird die Partnerschaft nach 2016 doch fortgesetzt?

"PSA-Chef Philippe Varin und ich werden uns frühestens in einem Jahr zusammensetzen und entscheiden, wie geht es weiter", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Dienstag auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt - heizte damit die Spekulationen um die Kooperation der beiden Automobilhersteller wieder an. Erst vor kurzem hatte Reithofer bekräftigt, dass die Partnerschaft 2016 ende und die beiden Autobauer dann Motoren aus dem jeweils eigenen Baukasten verwenden würden. Nun sagte er: "Wir haben das noch nicht entschieden, wir sind entscheidungsoffen."

Im August verkaufte der Münchener Konzern weltweit 118.743 Fahrzeuge der Marke BMW - ein Plus von 15,6 Prozent. Aber auch dem Hersteller von Oberklassewagen macht die anhaltende Krise auf dem europäischen Automarkt zu schaffen. "In diesem Jahr sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels", sagte Reithofer. Er rechne frühestens im zweiten Halbjahr 2014 mit einer Belebung. Für 2013 erwarte er für den deutschen Markt ein Minus von drei Prozent, in Europa sogar einen Rückgang von fünf Prozent.

Derzeit verkaufen die Bayern noch 45 Prozent aller ausgelieferten Fahrzeuge in Europa. Dieser Anteil wird laut Reithofer in Zukunft allerdings sinken. In drei bis fünf Jahren werde BMW nur noch rund 40 Prozent des Absatzes in Europa machen, 20 Prozent in der Region Nordamerika und Mexiko (Nafta), 20 Prozent in China und 20 Prozent im Rest der Welt.