Infrastruktur : Bau der neuen Donaubrücke in Linz ist gestartet

In Linz ist vor wenigen Tagen der Spatenstich für eine neue Donaubrücke erfolgt. Die Verkehrsfreigabe ist für Herbst 2020 geplant. Seit dem Abriss der alten Eisenbahnbrücke 2016 fehlt in der oberösterreichischen Landeshauptstadt eine Flussquerung ins Mühlviertel, was für die Verkehrsteilnehmer täglich eine Herausforderung ist. Zudem ist das Bauwerk Voraussetzung für die geplante zweite Straßenbahnachse.

Verkehrsfreigabe 2020 geplant

Dem Neubau ist eine jahrelange Diskussion vorangegangen. Nachdem die im Jahr 1900 fertiggestellte, denkmalgeschützte Eisenbahnbrücke marod geworden war und immer öfter gesperrt werden musste, standen zwei Varianten im Raum: Abriss und Neubau oder die Erhaltung der alten Brücke als Fußgänger- und Radfahrerübergang bei gleichzeitiger Errichtung einer Begleitbrücke für den Autoverkehr und die Öffis. In einer Volksabstimmung im September 2015 sprachen sich 68 Prozent der Linzer für Variante eins aus.

2016 wurde die alte Brücke abgetragen. Für den Neubau bekam in einem EU-weiten Vergabeverfahren ein Konsortium aus MCE, Porr und Strabag den Zuschlag für sein Angebot zum Preis von 57 Millionen Euro. Die örtliche Bauaufsicht wurde an eine Bietergemeinschaft aus Schimetta Consult ZT und IBK Ingenieurbüro Kronawetter ZT (1,25 Millionen Euro) vergeben.

9.100 Kubikmeter Beton und 10.000 Tonnen Stahl

Die neue Brücke soll 400 Meter lang und bis zu 33,7 Meter breit werden und neben zwei Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr sowie Geh- und Radwegen auch einmal der geplanten Straßenbahn Platz bieten. 9.100 Kubikmeter Beton und rund 2.000 Tonnen Bewehrungsstahl dürfte das Bauwerk verschlingen. Für die Brückenbögen, die als Reminiszenz an die alte Eisenbahnbrücke gedacht sind, liefert die voestalpine etwa 8.000 Tonnen Stahlblech. (APA/red)