Prüftechnik : AVL Ditest erwartet nach starkem Umsatzplus eine Umsatzdelle

Der Grazer Hersteller von Fahrzeugprüftechnik meldet für das Geschäftsjahr 2016 einen um sieben Prozent auf 51 Millionen Euro gestiegenen Umsatz. Wachstumstreiber seien neben der Autoindustrie die Geschäftsfelder Klimaservice und Messtechnik gewesen, teilt das Unternehmen mit.

Die Entwicklung sei "vor allem auf die Umsetzung von Aufträgen namhafter Fahrzeughersteller zurückzuführen", so Gerald Lackner, Firmenchef von AVL Ditest. Aber auch im Vertrieb außerhalb Deutschlands habe es im neuen Geschäftsfeld Klimaservice und Abgasmesstechnik Wachstum gegeben.

Planen für den Ausgleich

Auf dem deutschen Markt habe sich wie erwartet ein Rückgang im Segment Abgasmesstechnik eingestellt. Der Grund dafür liege im Auslaufen des sogenannten "Leitfadens 5" - also einer Gesetzesänderung zur Abgasüberprüfung, die "stets einen enormen Umsatzschub und nachträglichen Umsatzrückgang zur Folge hat", meldet der Hersteller.

Deshalb rechnet rechnet AVL Ditest heuer "mit einer der branchenüblichen Umsatzdellen." Doch dank vorrausschauender Planung sei dies kein Problem, so Lackner weiter. Das Ziel der Planungen war es, diesen Faktor mit den anderen Geschäftsfeldern des Unternehmens auszugleichen.

"Bedeutende Aufträge"

Aktuell verzeichne das Unternehmen nach den Worten von Gerald Lackner "bedeutende Aufträge von großen Fahrzeugherstellern im Bereich der Messtechnik und Diagnose. Entsprechende Umsätze aus diesen Aufträgen sind ab 2018 zu erwarten.“

Für Forschung und Entwicklung hat das Unternehmen heuer 20 Prozent des Umsatzes eingeplant, darunter für die Bereiche Messtechnik und Elektromobilität.

Eckdaten zum Unternehmen

AVL Ditest ist Teil der AVL-Gruppe. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Graz und betreibt außerdem einen Standort in der deutschen Stadt Cadolzburg und eine Niederlassung in China. Zu den Kunden zählen Fahrzeughersteller wie BMW, VW, Daimler, Jaguar Land Rover und KTM. Weitere Abnehmer sind Prüforganisationen wie Dekra oder TÜV und unabhängige freie Werkstätten.

Der Prüftechnik-Spezialist beschäftigte zuletzt rund 240 Mitarbeiter, davon 95 in Graz, 133 in Deutschland und 12 in China.

(red)