Transport : Augustin Quehenberger will 2011 schwarze Null schreiben
Die Zusammenführung der beiden Firmen - das Salzburger Traditionsunternehmen Lkw Augustin wurde im Juli 2009 erworben und Quehenberger im April 2010 - sei ohne Personalabbau über die Bühne gegangen, sagte Schoettel. Heuer werde man sogar 120 Leute neu einstellen und den Personalstand damit auf 2.180 aufstocken. "Aus einem Unternehmen wird nur was, wenn man es entwickelt - nicht, wenn man es gesundschrumpft", betonte Vorstandschef Christian Fürstaller. Der Umsatz soll um 9 Prozent auf 405 Mio. Euro klettern, wovon 253 Mio. Euro auf Quehenberger entfallen sollen. Die vor einem Jahrzehnt ins Ausland verkaufte Quehenberger Logistics ist erst vor einem Jahr wieder nach Salzburg zurückgekehrt. Christian Fürstaller, Rodolphe Schoettel und Rudi Quehenberger erwarben Anfang Februar 2010 von der Logwin AG in Luxemburg den Geschäftsbereich Road + Rail Osteuropa und das Netzwerk Österreich. Fürstaller gehören laut Firmen-Compass 51 Prozent der Anteile an Augustin Quehenberger, Rudolf Quehenberger hält 8 Prozent, die in der Schweiz registrierte ROS Capital AG von Rodolphe Schoettel besitzt 41 Prozent. Quehenberger sei fast 70 Jahre alt und kümmere sich nicht mehr um das Tagesgeschäft, sagte CEO Fürstaller. Flotte mit 585 LKWs 2010 haben die neuen Eigentümer rund 34 Mio. Euro für Gebäude, IT und die Erneuerung des Fuhrparks von Augustin Networks ausgegeben. Dieser zähle man mit 585 Lkws zu den leistungsstärksten Flotten in Zentraleuropa, sagte Schoettel. Auch heuer soll weiter investiert werden, vor allem in Westeuropa. So brauche man in Salzburg einen Hub. Auch in Belgrad sei ein Lager- und Umschlagshub geplant. Im Raum Oberösterreich soll ein neues Logistikzentrum entstehen. Investieren will man auch in die Fuhrparks in Tschechien, Ungarn und Russland, das ein besonders spannender Markt sei, so Fürstaller. Dort habe man neun Standorte und 120 Mitarbeiter. Konzentrieren will man sich in der Region auch auf die Ukraine, für den polnischen Markt sei man hingegen "ein bissl gar spät dran". Im Süden liegt der Fokus der Gruppe auf Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien. Die positive Entwicklung der beiden Unternehmen Augustin und Quehenberger sei nur durch einen völligen Strategiewechsel möglich gewesen, sagte Fürstaller. Man setze auf Qualität und wolle für die Kunden einen Mehrwert schaffen. "Wer in die Preisspirale nach unten einsteigt, wird nicht erfolgreich sein." (APA/red)