Maschinenbau : Anlagenbauer Voith bietet Servicesparte zum Verkauf

Der deutsche, auch in Österreich vertretene Maschinen- und Anlagenbauer Voith leitet Insidern zufolge den Verkauf seiner Sparte Industriedienstleistungen ein. Das Geschäft könnte ein Volumen von 350 Millionen Euro haben, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mit der Suche nach einem Käufer sei die Bank Rothschild beauftragt worden.

Der Unternehmensbereich werde voraussichtlich Konkurrenten wie Spie und Tyco sowie Beteiligungsfirmen wie EQT, Apax, Bridgepoint und DBAG angeboten. Zum Industrieservice gehören unter anderem Wartungs- und Montagearbeiten für die Branchen Auto, Energie und Chemie. In der Voith-Sparte arbeiten rund 18.000 Beschäftigte, der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf gut eine Milliarde Euro.

Rothschild lehnte eine Stellungnahme ab, bei Voith war dafür zunächst niemand zu erreichen. Voith hatte Anfang Februar erklärt, das Familienunternehmen wolle sich künftig auf das Entwickeln und Herstellen von Maschinen konzentrieren, die die Anforderungen der jüngsten Digitalisierungstrends erfüllten.

Der Voith-Konzern hat im Februar angekündigt, sein Papiermaschinenwerk in St. Pölten bis Ende 2016 zu schließen. 150 Jobs fallen weg, die Papiermaschinenproduktion wird zum Teil nach Asien verlagert. Neben Voith Paper haben die Deutschen in St. Pölten auch noch Ableger der Sparten Hydro und Turbo mit 280 bzw. 50 Beschäftigten, diese sollen erhalten bleiben. (apa/Reuters)