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Aluminiumindustrie : AMAG: Neues Kaltwalzwerk steigert Umsatz

Helmut Wieser AMAG
© Matthias Heschl

Durch die stark wachsende Nachfrage und die Inbetriebnahme des neuen Kaltwalzwerks konnte AMAG die gesamte Absatzmenge um 4 % auf 421.700 Tonnen erhöhen. Diese Entwicklung führte auch dazu, dass die AMAG beim Umsatz zum ersten Mal in der Firmengeschichte die Marke von 1 Mrd. EUR überschritten hat. Der Umsatz der AMAG-Gruppe erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 906,2 Mio. EUR auf 1.036,2 Mio. EUR. Grund für diesen Anstieg war neben der höheren Absatzmenge im Zuge des organischen Wachstumskurses auch der höhere Aluminiumpreis, der im Jahresdurchschnitt mit 1.980 USD/t um rund 23 % über dem Vorjahresmittel lag.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 15 % auf einen Rekordwert von 164,5 Mio. EUR (2016: 143,0 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) der AMAG-Gruppe erhöhte sich um 19 % von 73,0 Mio. EUR auf 86,8 Mio. EUR.

Bei einem Eigenkapital von 607,9 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 630,5 Mio. EUR) und einem Gesamtvermögen von 1.404,9 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 1.389,7 Mio. EUR) errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 43,3 % (31. Dezember 2016: 45,4 %). Der Verschuldungsgrad (Gearing) war Ende Dezember 2017 bei 46,4 % (31. Dezember 2016: 35,8 %).

US-Pläne sorgen für Unsicherheit

Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der AMAG, ist angesichts der aktuellen Zahlen auch zuversichtlich für 2018. „Wir werden in den kommenden Jahren von einem größeren Produktportfolio, steigenden Absatzmengen und Produktivitätsgewinnen profitieren.“ Der Hochlauf der neuen Anlagen ist ja über mehrere Jahre geplant. Zusätzliche Wachstumspotenziale werden im Jahr 2018 durch einzelne gezielte Investitionen zur Verlängerung der Wertschöpfungstiefe im Segment Walzen und durch die Modernisierung des Anlagenparks im Segment Gießen erschlossen. Ungewiss ist, wie sich die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump auf die Amag auswirkt. Vor Trump liegen derzeit drei Vorschläge, die erhebliche Auswirkungen auf die Exporte haben können. Es ist die Rede von einer „sehr hohen zusätzlichen Mindestzoll von 23, 6 Prozent für Staaten wie China, Hongkong, Russland, Vietnam und Venezuela“. Das soll wiederum an Einführkontingente geknüpft sein. Das heißt, aus Österreich darf man dann nicht mehr als 2017 in die USA einführen. Ein weiterer Vorschlag, die dem US-Präsident vorliegt, ist, eine generelle Kontingentierung in Höhe von 86, 7 Prozent für alle Staaten. „Das ist das, wo wir am wenigsten Freude hätten“, sagt Technikvorstand Helmut Kaufmann. Was tatsächlich kommte, soll Trump im April entscheiden.