A-Tec Pleite : AE&E-Notverkauf: Mass und Pecik sind aus dem Rennen

Für die A-Tec Anlagenbautochter AE&E wird es eng: Die Gespräche mit dem potenziellen Investor aus Hongkong, der Mass Financial Corp (MFC), sind am späten Donnerstagabend geplatzt. Auch Ronny Pecik, ehemaliger Kovats-Intimus, der die angeschlagene Anlagenbautochter AE&E gemeinsam mit der Christof-Gruppe übernehmen wollte, hat Freitag Mittag das Handtuch geworfen. Jetzt sind noch der koreanische Maschinenbaukonzern Doosan Corp. sowie einige Finanzinvestoren im Rennen. "Es bekunden alle möglichen Glücksritter ihr Interesse" bringt es ein Gläubigerschützer auf den Punkt. Immerhin, für morgen, Samstag wird das vor Wochen in Auftrag gegebene Gutachten der Berater von Deloitte erwartet, INDUSTRIEMAGAZIN berichtete exklusiv. Das Gutachten soll die Einzelteile der A-Tec Holding (AE&E, ATB, Emco und Brixlegg) auf ihre Veräusserungswerte taxieren. Bevor klar war, dass die involvierten Kreditinstitute selbst den kurzen Zeitraum einer Due Diligence (rund zwei bis drei Wochen) für den Anlagenbauer AE&E nicht mehr weiterfinanzieren, stand zur Debatte, die Gläubiger über einen Verkauf der Montanwerke Brixlegg zu befriedigen. Die Kupfersparte des Mischkonzernes wird auf rund 300 Millionen Euro taxiert. Für Sonntagabend ist eine neuerliche Gläubigerausschusssitzung angesetzt, bei der die bisherigen Ergebnisse beraten werden. Sollte sich bis Wochenbeginn keine kurzfristige Brückenfinanzierung für die Durchführung einer ordnungsgemäßen Due Diligence Prüfung finden (Doosan prüft bereits, weitere industrielle Kaufinteressenten wären nach INDUSTRIEMAGAZIN-Informationen durchaus interessiert), dürfte ein Konkurs der AE&E unvermeidlich sein. Rudolf Loidl