Autozulieferer : ZF könnte bald ähnlich groß sein wie Bosch oder Continental

Der US-belgische Bremsenhersteller Wabco hat vorbereitende Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss mit dem drittgrößten deutschen Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen bestätigt.

Präsenz auch in Österreich

Es gebe jedoch keine Gewissheit, ob eine Einigung erzielt werde, teilte das amerikanisch-belgische Unternehmen in Brüssel mit. Zuvor hatte das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise über ein Übernahmeinteresse von ZF mit Sitz im baden-württembergischen Friedrichshafen berichtet.

Wabco ist mit Wabco Austria übrigens auch hierzulande präsent. INDUSTRIEMAGAZIN dazu: Das sind die Top-50 Automotive-Unternehmen Österreichs >>

Beobachter schätzen das Volumen des Deals auf acht Milliarden Euro

Mit dem Zukauf, dessen Volumen Experten auf bis zu acht Milliarden Euro schätzten, würde ZF knapp 40 Milliarden Euro umsetzen und dann nahezu Augenhöhe mit den Marktführern Bosch und Continental erreichen, so der Bericht. Seit Jahren versuche der Fahrwerks- und Getriebehersteller ZF in das Bremsengeschäft einzusteigen. "Das Interesse ist groß", zitierte die Zeitung einen Insider. Das Thema sei bereits in den Aufsichtsgremien des Stiftungskonzerns besprochen worden.

Aus der Branche:

Patente auf KI: Siemens und Bosch unter den besten 20 >>

Österreichs Autozulieferer: "Wir gehören wieder zurück an die Weltspitze" >>

ZF will seit Jahren ins Bremsensegment

"Selbstverständlich überprüfen wir fortlaufend auch mögliche sinnvolle Akquisitionen", hieß es dem Bericht nach in einer Stellungnahme des Unternehmens. "Solche strategischen Optionen diskutieren wir immer wieder in den Gremien unseres Hauses." Noch gebe es aber keine Beschlüsse in die angedeutete Richtung. An der Wall Street legte der Aktienkurs von Wabco nach Bekanntgabe der Gespräche kräftig zu. (dpa/apa/red)