Absatzrückgang : Wie Volkswagen auf die Russland-Krise reagiert

"Es gibt Untersuchungen innerhalb der Volkswagen Group RUS, Fahrzeuge von Kaluga aus zu exportieren", sagte ein Sprecher des Wolfsburger Autobauers auf Anfrage. Es sei aber noch keine Entscheidung getroffen worden. Wohin die Autos geliefert werden könnten, ist damit noch offen. VW hatte vor Kurzem die Produktion in Kaluga zurückgefahren und Stellen abgebaut, weil die Nachfrage schrumpft. In den ersten sieben Monaten brachen die Auslieferungen der Marke VW in Russland um 44 Prozent ein. In dem Werk rund 200 km südwestlich von Moskau werden die Modelle Polo, Tiguan und Skoda Rapid gebaut. Wegen der Einführung des neuen Polo produzieren die Beschäftigten dort derzeit wieder im Zweischichtbetrieb an fünf Tagen in der Woche.

Alle Autobauer leiden darunter, dass wegen der Auswirkungen der Ukraine-Krise und des Rubelverfalls kaum Autos in Russland verkauft werden. Die GM -Tochter Opel hat deswegen den Rückzug aus dem Land angetreten und sein Werk mit rund 2.000 Beschäftigten in Sankt Peterburg dicht gemacht. Hersteller wie Toyota und VW gehen nicht so drastisch vor, sondern reduzieren die Produktion.

Auch in China erwägen Autobauer, dort produzierte Fahrzeuge nach Nordamerika zu verschiffen, wo die Nachfrage höher ist. Im Juli wurden wegen der Konjunkturschwäche zum wiederholten Mal weniger Autos in der Volksrepublik verkauft, während der Pkw-Absatz in den USA brummt. (apa/Reuters)