Wellpappe : Wellpappe-Markt mit Höhen und Tiefen

Im vergangenen Jahr sank die gesamte Absatzmenge für Wellpappe-Verpackungen, von 449.559 (inklusive Tewa) auf 432.340 Tonnen (- 3,8 Prozent). Geringere Mengen verkaufen, aber trotzdem einen höheren Umsatz erzielen - das geht in der Regel nur, wenn die Preise steigen. So geschah das auch im Wellpappe-Markt, so Branchenvertreter heute. Besonders die Rohstoffpreise für Papier zur Wellpappe-Erzeugung seien angestiegen, sagte der Geschäftsführer der Rondo Ganahl AG, Hubert Marte. Für 2012 rechne er mit einem "verhaltenen Wachstum" zwischen 0,25 und 0,7 Prozent. Transportverpackungen Zwei Drittel der Transportverpackungen in Deutschland bestehen aus Wellpappe. Für Österreich gehen Branchenvertreter von ähnlichen Zahlen aus. Konsumieren Menschen weniger, so sinkt auch die Absatzmenge vom Wellpappe-Verpackungen. Daher gilt der Markt als Konjunkturbarometer. "Das Weihnachtsgeschäft spüren wir schon im September, weil zu diesem Zeitpunkt schon bestellt wird", sagte Richard Höfer von SCA Packaging Austria. Bereits wiederholt stiegen 2011 die Importe von Wellpappe-Produkten überdurchschnittlich. Sowohl die Absatzmenge (+5,1 Prozent) als auch der Umsatz (+17,1 Prozent) legten kräftig zu. Importiert werde vor allem aus europäischen Nachbarn, die heimische Anbieter durch niedrigere Preise unter Druck setzten. VielfaltWellpappe-Verpackungen werden vielseitig verwendet. Man findet sie bei Obst und Gemüse, Industrieprodukten oder etwa bei Weinflaschen. "Hoffnungsmarkt und Wachstumstreiber" sei allerdings der Versand von Waren direkt an den Endverbraucher, so Marte. Laut Forum Wellpappe werden 98,6 Prozent der Verpackungen recycelt und kommen wieder in die Papierindustrie. Wellpappe-Verpackungen bestehen aus 77 Prozent Altfasern, der Rest sind neue Rohstoffe. Der Grundrohstoff ist Holz. Im September 2012 soll das "Forum ökologisch Verpacken" präsentiert werden. Mit dabei sollen Hersteller aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sein. (APA/red)