Fünf-Milliarden-Dollar-Klage : Wegen Werbung: US-Anwalt fordert Milliardenbetrag von Daimler

Wegen angeblich irreführender Werbung verklagt ein US-Rechtsanwalt den Autokonzern Daimler auf fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro). Vermutlich komme "am Ende weniger" Geld heraus, sicher aber "mehr als eine Milliarde Dollar", sagte Kläger Steve Berman der am morgigen Donnerstag erscheinenden Wochenzeitung "Die Zeit". Konkret geht es um das Versprechen der "saubersten Dieseltechnologie der Welt".

Bei Mercedes-Autos mit der sogenannten BlueTec-Technologie seien bei Straßentests deutlich überhöhte Stickoxidwerte gemessen worden, sagte Berman der "Zeit". "In den USA musst du in der Werbung die Wahrheit sagen - und diese Werbung ist nicht ehrlich", kritisierte der Jurist. Die Werbung führe in die Irre, da die Autos mit ihrem tatsächlichen Schadstoffausstoß niemals eine Zulassung bekommen hätten, erläuterte Berman.

Bereits Anfang April habe der Anwalt Daimler einen Brief geschrieben, darauf aber keine Antwort erhalten. Daimler verwies darauf, dass Kommunikationsanfragen "ausschließlich über die bevollmächtigten Rechtsanwälte" liefen. Der Konzern halte die Klagen für unbegründet und werde sich "mit allen juristischen Mitteln zur Wehr setzen". (APA/AFP)