Eisen und Stahl : Voestalpine mit Gewinnsteigerung im ersten Quartal

Der börsenotierte Linzer Stahlkonzern voestalpine hat im ersten Quartal 2014/2015 per Ende Juni bei einem mit minus 2,4 Prozent minimal gesunkenen Umsatz von 2,83 Mrd. Euro ein Ergebnis nach Steuer vor Minderheitsanteilen und Hybridkapitalzinsen von 154,4 Mio. Euro (137,6 Mio. Euro) erzielt. Der Gewinn je Aktie stieg um 13,2 Prozent auf 0,77 Euro, hieß es Dienstagfrüh in einer Pflichtmitteilung.

Das Ergebnis vor Steuern stieg um 10,2 Prozent von 175 Mio. Euro auf 192,9 Mio. Euro. Das EBITDA blieb mit plus 0,1 Prozent praktisch unverändert bei 363,7 Mio. Euro.

Die vier Divisionen der voestalpine entwickelten sich laut Unternehmensangaben durchwegs solide, obwohl sich die Konjunktur in Europa nur langsam, wenn auch stetig, erhole. In Nordamerika halte die gute Konjunktur an. In Brasilien bleibe die Konjunktur weiterhin gedrückt, China kehre nach schwächerem Jahresanfang in einen robusten Bereich zurück.

Ukraine-Krise - voestalpine sorgt sich nicht um Erzlieferungen

Der börsenotierte Linzer Stahlkonzern voestalpine bezieht im langjährigen Durchschnitt rund 30 Prozent des benötigten Erzes, das er in Linz und Donawitz verarbeitet, aus der Ukraine. Sorgen macht sich Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder aber vorerst keine, denn "diese Geschäftsbeziehung ist derzeit völlig unberührt von politischen und militärischen Ereignissen; die Lieferungen laufen nach Plan".

Vorkehrungen trifft der Konzern aber sehr wohl, wie Eder am Rande einer Telefonkonferenz im Rahmen der Präsentation des abgelaufenen ersten Quartals im Geschäftsjahr 2014/15, bestätigte - "für den Fall allfälliger Probleme", die man aus heutiger Sicht gar nicht erwarte. Die konkreten Erzmengen seien ein Betriebsgeheimnis, neben der Ukraine wird der Rohstoff weiters zu 20 bis 25 Prozent vom Erzberg bezogen, in ähnlicher Dimension aus Südafrika sowie zu 15 bis 20 Prozent aus Brasilien. Schwankungen lägen über die Jahre im Bereich von 5 Prozent. Samt Koks und Kohle liege der Verbrauch deutlich über zehn Millionen Tonnen pro Jahr. (APA)