Autonomes Fahren : US-Verkehrsbehörde NHTSA nimmt Ermittlungen gegen Tesla auf

Die US-Verkehrsbehörde NHTSA hat bei Tesla eine Vielzahl von Informationen zum Assistenzsystem "Autopilot" angefordert, das in einen tödlichen Crash verwickelt war. Unter anderem will sie eine Beschreibung des Systems, Daten zu Modifikationen, Testergebnisse und alle Beschwerden und Berichte zu Unfällen.

Ein Sprecher der Behörde erklärte zugleich dem Finanzdienst Bloomberg, es sei ein üblicher Schritt bei Ermittlungen und bedeute keine Vorentscheidung.

Elon Musk: "Autopilot"-System bleibt

Tesla-Chef Elon Musk sagte unterdessen dem "Wall Street Journal", das Unternehmen plane nicht, das "Autopilot"-System abzuschalten. Den Fahrern solle in einem Blogeintrag aber besser erklärt werden, wie es funktioniere und wie sie sich dabei verhalten sollten. Tesla habe das System so schnell wie möglich auf den Markt bringen wollen, "weil wir wussten, dass es unterm Strich Leben retten wird."

Das "Autopilot"-System kann vor allem Spur, Tempo und Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Tesla betonte stets, es mache seine Elektrowagen nicht zu selbstfahrenden Autos. Viele Fahrer überließen ihm jedoch weitegehend die Kontrolle, wie in diversen Videos im Internet zu sehen war. Bei dem tödlichen Unfall Anfang Mai raste ein Tesla mit eingeschaltetem "Autopilot"-System unter einen Lastwagen-Anhänger, der die Straße querte. Tesla zufolge hielt die Software die weiße Seite des Anhängers für ein hochhängendes Autobahn-Schild. (APA/dpa/red)

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