Schiffbau : Triester Schiffbauer Fincantieri wieder in der Gewinnzone

Die in Triest beheimatete Schiffwerft Fincantieri erreicht wieder die Gewinnzone. Das an der Mailänder Börse notierte Unternehmen hat das Jahr 2016 mit einem Gewinn von 14 Mio. Euro nach Verlusten von 289 Mio. Euro im Jahr 2015 abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 5,9 Prozent auf 4,43 Mrd. Euro. Die Verschuldung betrug 615 Mio. Euro.

Aufträge im Wert von 24 Mrd. Euro in den nächsten fünf Jahre hat Fincantieri erhalten. "Wir wollen uns als Protagonisten an der Konsolidierung der europäischen Schiffbau-Industrie beteiligen", sagte Fincantieris CEO Giuseppe Bono.

Der italienische Premier Paolo Gentiloni weihte im friaulischen Hafen Monfalcone das Kreuzfahrtschiff des US-Konzerns Carnival "Majestic Princess" ein, das von Fincantieri für den chinesischen Kreuzfahrtmarkt gebaut wurde. Das Kreuzfahrtschiff für 4.250 Passagiere und 1.350 Crew-Mitglieder zählt 1.780 Kabinen.

Die seit 2014 in Mailand notierte Fincantieri segelt auf Wachstumskurs. Im Oktober unterzeichnete Fincantieri ein Abkommen für den Bau von Kreuzfahrtschiffen für die Gesellschaft Virgin Voyages. Diese steht im Besitz des britischen Unternehmers und Milliardärs Richard Branson, der verstärkt in das Kreuzfahrtgeschäft investieren will. Die drei Schiffe sollen ab 2020 geliefert werden.

Fincantieri verhandelt indes weiter um die Übernahme der Werft des kriselnden südkoreanischen Schiffbauers STX im westfranzösischen Saint-Nazaire. STX Offshore & Shipbuilding hält seit 2008 die Mehrheit von STX Frankreich. Der restliche Anteil von 33,34 Prozent gehört dem französischen Staat. Die französische Werft läuft sehr gut und hat volle Auftragsbücher. Sie ist derzeit der einzige profitable Teil von STX. (apa/red)