Umfrage : Trends im Fuhrpark: Leasing weiterhin die beliebteste Finanzierungsform

Laut einer Umfrage des international tätigen Lieasinganbieters Arval unter 300 österreichischen Unternehmen gehen heimische Manager von Fuhrparks davon aus, dass ihre Flotte in den kommenden Monaten weiter wachsen wird. Bei der Finanzierung bevorzugen sie vor allem das Leasing. Gleichzeitig werden auch Elektrofahrzeuge zunehmend ein Thema.

"Unternehmen sehen sich gerade mit wesentlichen Veränderungen für ihren Fuhrpark konfrontiert: die Diskussion um Dieselantriebe, das Aufkommen alternativer Antriebe, Telematik und damit verbundene Datenschutzfragen sowie die Entwicklungen im autonomen Fahren", so Gwénael Cevaer, Managing Director des Full-Service-Leasing Anbieters Arval Österreich.

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Fuhrparks bleiben Chefsache

Die Entscheidung über die Anschaffung und Finanzierung von Firmenfahrzeugen ist – nicht zuletzt auf Grund der Dominanz von kleinen Unternehmen in Österreich – meist Chefsache. Firmenautos sind in erster Linie für die Branchen Handel, Produktion, freiberufliche und technische Dienstleistungen und den Bausektor relevant.

82 Prozent der befragten Unternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitern hat durchschnittlich drei Fahrzeuge in der Garage stehen. Bei großen Unternehmen ab 100 Beschäftigten sind es im Schnitt 43 Fahrzeuge. Lieferwagen sind für ein Drittel der Befragten relevant, und zwar vor allem für Betriebe mit mindestens 10 Beschäftigten. Immerhin 18 Prozent setzen (auch) LKWs in ihrem Fuhrpark ein, erwartungsgemäß sind das vor allem Großunternehmen.

Österreich: Leasing vor Kauf

Die befragten Unternehmen erwarten, dass ihre Flotte in den nächsten drei Jahren leicht wachsen wird. Insbesondere bei Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten rechnet jeder vierte Befragte mit einer Steigerung. Finanziert werden die Firmenautos am häufigsten über Leasing (59 Prozent) oder Kauf (52 Prozent), Kredite werden nur in Ausnahmefällen gewählt (10 Prozent).

Beim Leasing dominiert in Österreich eindeutig das reine Finanzierungs-Leasing, nur 5 Prozent der befragten Unternehmen nutzen Full-Service-Leasing, eine Leasingform die in Europa längst Standard ist, wie eine Studie des Corporate Vehicle Observatory aus dem Jahr 2016 in 12 Ländern zeigt.

Einsatz von Telematik noch verhalten

Moderne Lösungen im Bereich Telematik, mit denen Unternehmen zum Beispiel die Effizienz ihrer Flotte steigern oder die Routenplanung optimieren können, werden aktuell von 9 Prozent der befragten Unternehmen genutzt, und hier vor allem von Unternehmen ab 10 Beschäftigten.

Im europäischen Vergleich ist der Einsatz von Telematik wesentlich höher: 18 Prozent der Betriebe mit 10 bis 99 Mitarbeitern und 28 Prozent der Unternehmen über 100 Mitarbeiter nutzen in Europa Telematik bereits."Datenschutz ist ein wichtiges Thema beim Einsatz von Telematik. Nur Lösungen, welche die Privatsphäre der Fahrer schützen, werden am Markt erfolgreich sein", so Cevaer.

Interesse an alternativen Antrieben steigt

Die Unternehmen wurden auch zu ihrer Einstellung zu alternativen Antrieben befragt. Jedes dritte Unternehmen in Österreich plant, in den kommenden drei Jahren alternative Antriebe einzusetzen. Derzeit haben lediglich 5 Prozent ein Elektroauto oder Hybrid-Fahrzeug im Fuhrpark. "Wir spüren ein verstärktes Interesse der Unternehmen an E-Mobility, allerdings entscheiden sich die meisten noch aufgrund begrenzter Reichweiten und mangelhafter Infrastruktur für einen Verbrennungsmotor", so Gwénael Cevaer.

(red)