Kfz-Industrie : Toyota übernimmt Daihatsu komplett

Toyota will den Kleinwagenhersteller Daihatsu komplett übernehmen und damit sein Geschäft in Schwellenländern ausbauen. Die beiden japanischen Unternehmen erklärten, Toyota stocke seinen Anteil von 51 auf 100 Prozent auf. Insgesamt gibt der VW-Rivale dafür umgerechnet knapp 3 Mrd. Euro in Form eigener Aktien aus.

Daihatsu verkauft jährlich ungefähr eine Million überwiegend kleine Autos in der Klasse etwa des Ford Ka oder des Renault Twingo.

Durch die Aufstockung bekommt Toyota den vollen Durchgriff auf Daihatsu. Vergangenes Jahr war deren Absatz um 13,3 Prozent und damit so stark wie bei keiner anderen Toyota-Beteiligung abgesackt. Die Verkäufe im Toyota-Gesamtkonzern waren in der Folge um 0,8 Prozent auf 10,15 Millionen Fahrzeuge gesunken.

Daihatsu in Schwellenländern stark

Daihatsu ist vor allem in Schwellenländern wie Indien oder Malaysia aktiv. In Japan läuft das Geschäft dagegen schlechter, weil junge Menschen wenig Interesse daran haben, sich ein eigenes Auto zu kaufen.

Toyota hatte bereits am Mittwoch einen Zusammenschluss in Aussicht gestellt, Daihatsu-Aktien schnellten darauf in die Höhe. Daihatsu-Aktionäre bekommen je Anteilsschein 0,26 Toyota-Papiere. Daihatsu-Aktien sollen im Juli dann von der Börse genommen werden. (reuters/apa)