Inflation : Teuerungsrate von zwei Prozent in Österreich

Der Preisauftrieb in Österreich hat sich im September etwas abgeschwächt. Die Inflationsrate ist von 2,2 Prozent im August auf 2,0 Prozent zurückgegangen. Stärkster Preistreiber waren die Ausgaben für Verkehr, etwa Treibstoffe, gefolgt von den Kosten für Wohnen, Wasser und Energie, erklärte die Statistik Austria.

Die Ausgaben für Verkehr kamen im September im Schnitt um 3,8 Prozent teurer als ein Jahr davor. Die um 13,9 Prozent höheren Spritpreise waren für ein Fünftel der Inflation verantwortlich. Für Wohnen, Wasser, Energie musste um 2,1 Prozent mehr hingeblättert werden. Den Ausschlag dafür gaben die im Schnitt um 3,6 Prozent höheren Mieten, Haushaltsenergie verteuerte sich um 2,9 Prozent. Nahrungsmittel kosteten um 1,3 Prozent mehr.

Der für Eurozonen-Vergleiche ermittelte heimische Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im September um 2,1 Prozent höher als ein Jahr davor.

Keine Entspannung bei den Treibstoffpreisen

Bei den Treibstoffpreisen gibt es vorerst keine Entspannung. Der Spritpreis-Anstieg war in Österreich im September mit 13,9 Prozent im Jahresabstand fast ebenso stark wie im August mit +14,0 Prozent. Mit 0,40 Prozentpunkten waren Treibstoffe im Vormonat für ein Fünftel der Inflation verantwortlich, so die Statistik Austria am Mittwoch.

Die Reparaturen privater Verkehrsmittel wurden um 2,9 Prozent teurer, dafür verbilligten sich Flugtickets um 6,1 Prozent. Die Verteuerung bei Haushaltsenergie (um 2,9 Prozent) war im September weniger stark durch höhere Heizölpreise beeinflusst (+19,6 Prozent) als im August (+24,3 Prozent). Fernwärme kostete 2,4 Prozent mehr, Strom um 0,1 Prozent mehr, Gas verbilligte sich um 5,7 Prozent.

Der sogenannte "Mikrowarenkorb", der den typischen täglichen Einkauf widerspiegeln soll und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, kostete heuer im September um 1,3 Prozent mehr als ein Jahr davor (nach +2,4 Prozent im August). Der typische wöchentliche Einkauf - der "Miniwarenkorb" mit Nahrungsmitteln, Dienstleistungen und Sprit - kostete im September im Jahresabstand um 4,8 Prozent mehr (August +5,5 Prozent). (apa/red)