Chemische Industrie : Syngenta muss sich nach chinesischer Übernahme an weniger Regeln halten

Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta kommt durch den Verkauf an den chinesischen Chemiekonzern ChemChina von der Börse. Dadurch haben die Schweizer weniger regulatorische Anforderungen. "Wir haben aber versprochen, durch mehr Transparenz entgegenzuwirken", sagte Syngenta-Manager Juan Gonzales-Valero der "Presse".

Im Vertrag mit dem Staatskonzern ChemChina gebe es "weitreichende Zugeständnisse für die Unabhängigkeit", allen voran vier unabhängige Verwaltungsräte, die bei Kernthemen ein Vetorecht hätten. Das sei für fünf Jahre fixiert. "Wir haben einen strategischen Investor, der uns weiterwirtschaften lässt, mit unseren Standards", so Gonzales-Valero, Leichter des Bereichs Public Policy und Nachhaltigkeit bei Syngenta.

Was nach den fünf Jahren passiere? "ChemChina sagt, dass man das Unternehmen wieder an die Börse zurückbringen will."

Die 43 Mrd. Dollar (40 Mrd. Euro) schwere Übernahme von Syngenta ist noch nicht unter Dach und Fach. Die EU-Kartellwächter sind aber kurz vor einer Zustimmung und von den US-Behörden wird wegen des geringen Umsatzes von ChemChina in den USA kein Widerstand erwartet. (apa/red)