Maschinenbau : Stiwa Group baut ihren Standort in Attnang-Puchheim deutlich aus

Die vor allem im Bereich Automation tätige Stiwa Group baut in den kommenden beiden Jahren um 24 Millionen Euro ihren Hauptsitz in Attnang-Puchheim aus. Es werden eine neue Montagehalle und ein Bürogebäude errichtet, berichtete einer der beiden Geschäftsführer des Familienunternehmens, Peter Sticht, in einer Pressekonferenz vor dem Spatenstich.

Die Erweiterung kommt vor allem dem Geschäftsbereich Automation zugute, dem mit einem Anteil von 60 Prozent größten Bereich der Unternehmensgruppe. In diesem Geschäftsfeld werden Hochleistungs-Montageanlagen hergestellt. Die neue 4.800 Quadratmeter große Montagehalle soll schon Ende 2016 fertiggestellt werden. Das soll zunächst 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Bis zum vierten Quartal 2017 soll der erste Teil des Bürogebäudes bezugsfertig sein. Im Endausbau bietet es auf 8.600 Quadratmetern Platz für 550 Mitarbeiter.

Der andere Geschäftsführer, Raphael Sticht, berichtete, im per 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 steigerte das Unternehmen laut einem vorläufigen Jahresabschluss seine Betriebsleistung - Umsatz korrigiert um Bestandsveränderung - um 15,8 Prozent auf 185 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl wuchs von 1.290 auf 1.360. Die Exportquote lag in den vergangenen Jahren kontinuierlich bei 60 bis 70 Prozent. Unter anderem werden Anlagen für Blum, Bosch, Greiner Bio-One und ThyssenKrupp produziert.

Fokus auf Investitionen in den Bau

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 21,7 Millionen Euro investiert, dies "entspricht dem Durchschnitt der letzten Jahre", so Raphael Sticht. Während Investitionen in der Vergangenheit eher in den Maschinenpark flossen, soll der Fokus in den kommenden zehn Jahren auf Bauinvestitionen liegen. Neben der aktuellen Erweiterung in Attnang-Puchheim ist für 2017 auch ein Ausbau des Produktionswerks in Gampern (OÖ) geplant.

Das Unternehmen plant für die Zukunft eine Weiterentwicklung seiner Software. Zudem sollen Sensoren vermehrt durch Kameras ersetzt werden und mehr Elektronik statt Hydraulik und Pneumatik zum Einsatz kommen. Dadurch soll die Kleinteile- und Hochleistungsautomation weiter verbessert werden. Für die Fortsetzung des Wachstumskurses sind verstärkte Rekrutierungsmaßnahmen von Lehrlingen sowie Absolventen von Höheren Technischen Lehranstalten (HTLs) und Fachhochschulen bzw. Universitäten notwendig. "Unser größtes Kapital sind die Mitarbeiter", so Raphael Sticht.

Eckdaten zum Familienunternehmen

Die Stiwa Group wurde 1972 von Walter und Herta Sticht in Attnang-Puchheim gegründet. Neben dem Kerngeschäft der Hochleistungsautomation zählen die Produkt- und Softwareentwicklung für Fertigungsautomation, energieeffiziente Gebäudetechnik, Laborautomation und die Zulieferproduktion von hochwertigen Metall- und Kunststoffbaugruppen zu den Kernkompetenzen der Gruppe.