Autoindustrie : So könnte eine Fusion von Renault und Nissan aussehen

Der französische Autobauer Renault und sein japanischer Partner Nissan denken Insidern zufolge derzeit über eine engere Verzahnung nach. Dabei würde die Regierung in Paris einen Großteil ihres Renault-Anteils an Nissan verkaufen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen in der Vorwoche der Nachrichtenagentur Reuters. Die Fahrzeughersteller führten derzeit Gespräche mit Regierungsvertretern.

Eckdaten derzeit

Renault ist derzeit mit rund 43 Prozent an seinem japanischen Partner beteiligt. Nissan hält einen Anteil von 15 Prozent an Renault - allerdings ohne Stimmrecht. Renault rettete Nissan 1999 vor der Pleite. Seitdem besteht die Allianz zwischen den Konzernen.

Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn habe vorgeschlagen, dass der französische Staat seinen Einfluss bei Renault aufgebe und der französische Autobauer auf seine Kontrolle über Nissan verzichte. Später sei eine Fusion der beiden Pkw- Bauer angedacht.

Finanzministerium: Regierung will Aktien nicht verkaufen

Eine Transaktion würde jedoch auf hohe Hürden stoßen. Die französischen Interessen müssten bei einem solchen Schritt gewahrt bleiben, sagten die Insider. Frankreich sei besorgt, dass bei einer Verlagerung des Hauptsitzes Arbeitsplätze und Steuereinnahmen verloren gehen könnten. Deshalb dürfte Paris Garantien und Vetorechte bei wichtigen strategischen Entscheidungen verlangen.

Ein Sprecher von Renault-Nissan sagte, dass es keine Pläne für eine Änderung bei den Überkreuzbeteiligungen gebe. Ein Vertreter des Finanzministeriums in Paris erklärte, die Regierung dementiere, ihre Renault-Aktien an Nissan verkaufen zu wollen. (reuters/apa/red)

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