Deutschland : Siemens streicht am Standort Tübingen über die Hälfte der Jobs

Der Elektrokonzern Siemens will an seinem Standort in Tübingen mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze kappen. Das Getriebemotorengeschäft schreibe seit längerem deutliche Verluste, hieß es zur Begründung. Der Bereich habe mit Größennachteilen gegenüber Konkurrenten wie etwa SEW Eurodrive zu kämpfen. Die Mitarbeiterzahl soll deshalb bis Frühjahr 2020 von 580 auf 250 reduziert werden.

Das Getriebemotorengeschäft in Tübingen gehört eigentlich zur zukunftsträchtigen Sparte Digitale Fabrik von Siemens, kämpft aber bereits seit Jahren mit roten Zahlen. Der Wettbewerbs- und Preisdruck habe sich in den vergangenen Jahren deutlich verschärft, hieß es vom Unternehmen. Der Standort in Tübingen werde nicht geschlossen, betonte ein Siemens-Sprecher.

Das Unternehmen hatte seine Mitarbeiter am Donnerstag über den geplanten Stellenabbau informiert und will nun Sozialplan und Interessensausgleich mit den Arbeitnehmern aushandeln. (dpa/apa/red)