Digitallabor : Siemens-Österreich-CEO Wolfgang Hesoun: „Digitalisierung schafft hochwertige Arbeitsplätze - und sichert sie ab“

Wolfgang Hesoun Siemens Energy2050
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Noch setzt Corona einige Schranken im beruflichen Alltag. Manches andere geht schon wieder seinen gewohnten Gang. Unterstützung bei der Digitalisierung für Unternehmen: Unter diesem Aspekt eröffnete Siemens heute Montag ein neues Digitallabor ("DigiLab") in der Siemens City in Wien-Floridsdorf. Die Plattform soll Co-Creation forcieren. Kunden, Forscher und Branchenexperten dürfen sie durchaus als Einladung verstanden wissen, sich noch stärker am Wissenstransfer zu beteiligen. Auch mit Hinblick auf einen entscheidenden übergeordneten gesellschaftlichen Auftrag - Stichwort Standortabsicherung.

Die Digitalisierung schaffe „hochwertige Arbeitsplätze“, sagt Siemens-Österreich-Generaldirektor Wolfgang Hesoun. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, pflichtete bei. „Jeder Arbeitsplatz in der IT schafft weitere drei Arbeitsplätze“, sagt sie. Sich jetzt im Aufschwung darauf zu besinnen, würde überall dort eine Stärkung hervorbringen, wo Wertschöfpung stattfindet.

Arbeit mit Echtzeitdaten

Demgemäß hat Siemens sich zum Ziel gesetzt, Österreichs Unternehmen „bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien zu unterstützen“, sagt Hesoun. „Nicht nur neue Technologien zu sehen, sondern auch mit ihnen zu arbeiten“ sei die Devise. Im neuen Labor erbringe man den Nachweis, wie schnell sich Optimierungen in der Prozess- und Technologiewelt in der Regel „rechnen“.

Die Vorteile der vernetzten Welt der Produktion werden hier „erlebbar“, sagt er. Bernhard Kienlein, Leiter Siemens Digital Industries, CEE, ergänzt: „Unser Ziel ist, Österreichs hervorragendes Know-how zu vereinen und dabei interne und externe Grenzen zu überwinden“. Im Labor wird dazu mit realen Produktionsdaten in Echtzeit gearbeitet.

Nutzwert im Vordergrund

Herzstück des neuen Labors ist eine Fertigungsmaschine zur Montage von Gehäusen der SITOP Stromversorgungen aus der SIMEA-Produktion. Virtuelle Inbetriebnahme, cyberphysische Produktionssysteme, KI: Im Vordergrund stehe freilich nicht der Faktor „fancyness“ des Produktionssystems, „sondern dessen Wirtschaftlichkeit“, sagt Lukas Gerhold, Head of Application Center & Support bei Siemens. Weitere Angelpunkte des Labors sind Technologien wie der Digitale Zwilling, Edge- und Cloud-Computing sowie selbstorganisierte Produktionssysteme.