Instandhaltungsmesse : Sauberer Schnitt

Die vierte industrielle Revolution stellt auch die Instandhaltung vor neue Herausforderungen. Aktuell befindet sich eine großangelegte Studie von Salzburg Research zum Thema Instandhaltung 4.0 in der Endphase. So viel lässt sich nach der Auswertung der Experteninterviews mit Instandhaltern unterschiedlicher Industriebranchen bereits sagen: Viele Unternehmen sehen in einer Modernisierung der Instandhaltung keine Dringlichkeit. Sie wollen erst die Entwicklungen abwarten und vermutlich erst in zehn bis fünfzehn Jahren erste Virtualisierungsmaßnahmen umsetzen.

Teures Misstrauen

Neben notwendigen kulturellen und organisatorischen Veränderungen steht das fehlende Vertrauen einer stärkeren unternehmensübergreifenden Kooperation, zum Beispiel zwischen Maschinenherstellern und Betreibern, der Instandhaltung 4.0 im Weg. Dabei könnten durch die frühzeitige Fehlererkennung teure Ausfälle bei Industrieanlagen vermieden werden. Neben Salzburg Research arbeiten die Unternehmen Bilfinger Chemserv, dankl+Partner Consulting und die Messfeld GmbH an der umfassenden Studie. Praktisch, dass alle drei Unternehmen, gemeinsam mit rund siebzig weiteren Ausstellern, auf der Instandhaltungsmesse maintenance Austria in Wels vertreten sein werden.

Zukunft ist heute

Noch können viele Maschinen in Produktionsanlagen nicht in die Systematik der zustandsorientierten Instandhaltung eingebunden werden. Bilfinger Chemserv stellt in Halle B der Messe Wels VibraCheck vor. Die Überwachungseinheit misst in Intervallen die Maschinenschwingungen und sendet die Daten an den Anwender. Die Schwingungen werden dabei immer an exakt der gleichen Stelle gemessen, was die Diagnose so treffsicher macht. Zum Vergleich bietet sich ein Besuch bei der Prüftechnik AG an. Die tragbare Variante des Vibguard-Onlinesystems für Schwingungsanalysen verfügt über zwanzig synchrone und kontinuierlich messende Kanäle.

Informationen mit Mehrwert

Wer ein faktenbasiertes Bild seiner betrieblichen Instandhaltungsorganisation erhalten will, wird bei dankl+partner fündig. Die mit dem Fitnesscheck erhobenen Daten werden mit nationalen und internationalen Branchendaten verglichen und dar- aus Verbesserungspotenziale abgeleitet. Umfassendes Instandhaltungsmanagement verspricht die Software Ispro-NG von H&H Systems Software. „Die Einführung unserer Instandhaltungssoftware Ispro-NG rechnet sich für Unternehmen bereits ab etwa 30 Mitarbeitern. Die Kosten amortisieren sich erfahrungsgemäß nach ein bis zwei Jahren“, sagt Geschäftsführer Oliver Hofbauer. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Borbet, Haribo, TGW und Trumpf Maschinen Austria.

Geballte Information

Auch in Sachen Weiterbildung hat die maintenance einiges zu bieten. Wissenshungrige Geister finden im ScienceCenter ein umfassendes Programm an Expertenvorträgen über Forschungsergebnisse, Trends und praxisnahe Lösungen in der Instandhaltung.

Details

Datum: 10.–11. Juni 2015, Wels

Freier Eintritt

Öffnungszeiten: 9.00 bis 17 Uhr

www.easyfairs.com/maintenance

Auch Arbeitsschutz ist Teil der Instandhaltung. Sehen Sie mehr bei unserem Schwesternmagazin Werk+Technik – etwa zu Arbeitshandschuhen, Schweißhelmen oder Arbeitshosen.