Aluminiumindustrie : SAG baut Personal ab

Erst Ende Oktober hat sich die Salzburger Aluminium AG (SAG) von sechs ihrer 380 Mitarbeiter getrennt, nun hat das Unternehmen 17 weitere Mitarbeiter zur Kündigung beim AMS angemeldet. Das bestätigte am Donnerstag SAG-Betriebsratschef Reinhard Schwarzenberger gegenüber der APA. "Wer wie und wann gehen muss, steht noch in der Schwebe, noch wurden keine Namen genannt. Wir hoffen, dass sich vielleicht noch eine andere Lösung ergibt."All zu optimistisch zeigte sich Schwarzenberger aber nicht und sprach von schlechter Stimmung und Verunsicherung im Haus. "Wir kämpfen mit einem Auftragsrückgang vor allem im Nutzfahrzeugbereich, trotzdem hoffen wir, dass die Mitarbeiter in der einen oder anderen Form im Unternehmen verbleiben können."Langfristige Sicherung des StandortesDie Geschäftsführung bestätigte am Donnerstag in einer schriftlichen Stellungnahme das Vorhaben, den Personalstand in den nächsten vier Monaten zu reduzieren. SAG-Vorstandsvorsitzende Karin Exner-Wöhrer sprach in der Aussendung von einer von mehreren Maßnahmen, um den Standort in Lend im Salzburger Pinzgau langfristig zu sichern. Exner-Wöhrer übte allerdings auch Kritik am Lohnniveau in der Metallerbranche: Die Wettbewerbsfähigkeit sei dadurch stark beeinträchtigt, die Lücke zwischen Produktivitätssteigerungen und Kollektivvertragserhöhungen würde immer mehr auseinanderklaffen."Bei jeder Angebotsabgabe sind wir aufgrund von freiwilligen Lohnzuschlägen schon jetzt um 20 Prozent teurer als unsere Mitbewerber", so Exner-Wöhrer. Diese Lohnzuschläge seien über die Jahre ein fester Gehaltsbestandteil geworden, Gespräche mit dem Betriebsrat über eine Lohnkostensenkung seien jedoch ergebnislos geblieben.Die SAG zählt zu den führenden Zulieferern von Aluminium-Komponenten vor allem für die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie. (APA)