Personalia : Rein weibliche Geschäftsführung beim Jachtausstatter List GC

Der in Bad Erlach/NÖ beheimatete, weltweit tätige Jachtausstatter List General Contractor (List GC) setzt auf Frauenpower. Mit Theresa Ludwiger-List, die das Familienunternehmen seit 2016 in dritter Generation leitet, bilden nunmehr Gabriela Zraunig und Ursula Leinemann, Expertinnen für Finanzen und Unternehmenssteuerung, das Führungstrio. Weiteres Wachstum ist das gemeinsame Ziel.

Eckdaten zum Hersteller

Der niederösterreichische Innenausstatter von Luxus-Segel- und -Motorjachten sowie Apartments und Residenzen hat 2018 einen Umsatz von 60,9 Mio. Euro erzielt. Die Zahl der Mitarbeiter ist nach Unternehmensangaben seit 2014 von 71 auf inzwischen 230 gestiegen. "In den kommenden zwei bis drei Jahren wollen wir 70 Mio. Euro Umsatz erreichen", sagte Ludwiger-List in einem Pressegespräch am Firmensitz. Die Zahl der Mitarbeiter werde sich auf etwa 250 erhöhen.

In Bad Erlach ist die List GC seit 2017 ansässig. Der Generalunternehmer bietet von der Planung und Projektabwicklung bis zur Produktion und Montage "alles aus einer Hand" an. Die Neuausstattung von Jachten mache aktuell mehr als 80 Prozent des Umsatzes aus, sagte die Sprecherin der Geschäftsführung. Wachsen wolle List GC bei "Projekten zu Lande" (Apartments, Residenzen) ebenso wie beim Umbau des Interieurs von Schiffen.

Aufträge würden eineinhalb bis sogar drei Jahre in Anspruch nehmen, erläuterte Ludwiger-List. Demnach seien die Bücher bis 2022 gut gefüllt, die Produktion sei ausgelastet.

Die mit 1. Februar "ins Boot" geholte Gabriela Zraunig bezeichnete sich selbst als "klassische Finanzerin". Ursula Leinemann, seit 1. April in der Geschäftsführung, sprach davon, dass es "eine der größten Herausforderungen" für List GC sei, "Fachkräfte zu halten und zu finden". Es gebe immer wieder Positionen zu besetzen. Aktuell bilde List GC selbst sechs Lehrlinge aus.

Rein weibliche Geschäftsführung "hat sich so ergeben"

Dass nunmehr drei Frauen die Geschäftsführung bilden, "hat sich so ergeben" und sei demnach "zufällig", sagte Ludwiger-List. Die Branche - ein Nischenmarkt - sei in der Tat "männerlastig". Ludwiger-List sprach von einer Handvoll Mitbewerber, die es gebe. "Aber wir sind durchaus Wettbewerb ausgesetzt." (apa/red)