Autoindustrie : PSA-Chef: In der Autobranche werden weitere Pleiten kommen

Klimaschutzmaßnahmen und die CO2-Ziele für die Autobranche könnten für einige Unternehmen nach Einschätzung von PSA-Chef Carlos Tavares in den kommenden zehn Jahren das Aus bedeuten. "Ich wäre überrascht, wenn wir angesichts des Ausmaßes der bevorstehenden Veränderung nicht ein paar Insolvenzen sehen würden", sagte der Chef des französischen Autobauers auf der IAA in Frankfurt.

Das Europäsche Parlament hatte eine CO2-Reduktion beschlossen, die nicht für einzelne Fahrzeugmodelle gilt, sondern für den durchschnittlichen CO2-Ausstoß der gesamten Flotte eines Herstellers. Die CO2-Reduktion soll der EU helfen, die Pariser Klimaziele zu erfüllen.

Brexit bremst Opel und Vauxhall

Angesichts der Hängepartie beim Brexit hält sich der Autokonzern PSA bei Investitionen in die britischen Werke seiner Tochter Opel zurück. "Wir können keine Investitionsentscheidungen treffen, ohne zu wissen, was passieren wird", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller in Frankfurt. "Der Brexit könnte die Lieferketten in Europa und Großbritannien unterbrechen. Es stehen Arbeitsplätze und Investitionen auf dem Spiel. Jeder muss sich der Verantwortung bewusst sein."

Opel und Vauxhall sollen Lohscheller zufolge mittelfristig die Profitabilität der Muttergesellschaft Peugeot erreichen. Opel nähere sich in diesem Jahr einer Gewinnmarge von sechs Prozent an, fügte ein Sprecher hinzu. (reuters/apa/red)

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