SW Umwelttechnik : Projektgeschäft in Ungarn und Rumänien verkauft

Die an der Wiener Börse notierte Kärntner SW Umwelttechnik trennt sich von ihrem unrentablen Projektgeschäft in Ungarn und Rumänien. Sie hat ihren 81-prozentigen Anteil an der OMS-Unternehmensgruppe an ungarische Investoren veräußert. Der Vertrag wurde am Mittwoch unterzeichnet, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Kärntner Unternehmen setzte zuletzt (2012) 12,1 Millionen Euro mit dem Projektgeschäft um. Der Gesamtumsatz des Konzerns betrug 62,1 Millionen Euro. Die Projektsparte schrieb laut heutiger Ad-hoc-Mittelung einen operativen Verlust (Ebit) von 300.000 Euro.

Die OMS ist nur in Ungarn und Rumänien tätig. 90 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen, die alle von den neuen Eigentümern übernommen werden, wie eine SW-Sprecherin auf APA-Anfrage sagte. Ein paar der ungarischen Investoren hielten schon bisher Anteile an OMS.

Konzentration auf Kernkompetenzen

Als Grund für die Veräußerungen gaben die Kärntner an, sich verstärkt auf ihre Kernkompetenzen, die Herstellung von Betonfertigteilen für Wasserschutz und Infrastruktur, konzentrieren zu wollen. Das Generalunternehmergeschäft der OMS "hat sich immer mehr von unserem Kerngeschäft entfernt", so die Sprecherin. Das Projektgeschäft war nicht nur wenig rentabel, sondern auch risikobehaftet. "In Ungarn muss man sehr viel vorfinanzieren. Dazu kommt natürlich das Risiko, das man als Generalunternehmer trägt. Das wollen wir nicht mehr machen."

Mit der Aufgabe der Sparte wird der Umsatz der SW Umwelttechnik entsprechend schrumpfen. Und es fallen Einmalkosten an. Für das Ergebnis werde sich hingegen "keine bedeutende Veränderung" ergeben.

Die SW Umwelttechnik unterhält drei Standorte in Österreich, drei in Ungarn und zwei in Rumänien. Die Zahlen für 2013 will das Unternehmen kommende Woche bekannt geben. In den ersten neun Monaten 2013 rutschte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ins Minus, es betrug -1,4 Millionen nach +0,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 46,3 Millionen Euro. (APA)