Maschinenbau : Pfeiffer Vacuum bringt sich gegen Großaktionär in Stellung

Der deutsche Spezialpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum wirbt nach der geplatzten Übernahme durch den Großaktionär Busch um die Unterstützung der Aktionäre. Vorstandschef Manfred Bender will eine um 40 Cent auf 3,60 je Aktie angehobene Dividende zahlen und versprach für die kommenden Jahre weitere Umsatz- und Ergebniszuwächse.

Bender rief die Anteilseigner auf, an der Hauptversammlung teilzunehmen. "Durch die Beendigung des Übernahmeangebots haben sich unsere Handlungsspielräume deutlich verbessert. Es bleibt aber die Sorge, dass Busch auf unserer ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai Entscheidungen durchsetzt, die gegen das Unternehmensinteresse und unsere Aktionäre gerichtet sind", sagte Bender. Die Aktionäre sollten dies durch eine hohe Präsenz verhindern.

Busch hält über 30 Prozent

Das badische Familienunternehmen Busch war im Herbst 2015 bei Pfeiffer Vacuum eingestiegen und hatte seinen Anteil auf 29,98 Prozent aufgestockt, bevor die Firma ein Übernahmeangebot von 96,20 Euro je Aktie machte. Das Offert lockte zwar nur wenige Anleger, dennoch konnte Busch die 30-Prozent-Hürde überspringen. Nachdem Pfeiffer Vacuum aber zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen hatte, blies Busch die Übernahme mit der Begründung ab, damit sei eine Angebotsbedingung nicht erfüllt.

Firmenchef Bender kündigte für 2017 eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung an. Der aktuelle Umsatz liege 20 Prozent über dem Vorjahr. Auch für 2018 sei er positiv gestimmt.

2016 steigerte der Konzern den Umsatz um fünf Prozent auf 474,2 Mio. Euro, der operative Gewinn (EBIT) kletterte um fast 12 Prozent auf 68 Mio. Euro. Netto blieben 47 (Vorjahr: 41,9) Mio. Euro. Wie im Vorjahr schüttet Pfeiffer Vacuum rund drei Viertel davon an die Aktionäre aus. (reuters/apa/red)