Autoindustrie : Peugeot: Opel könnte in Zukunft nur Elektroautos bauen

Opel kann nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern zum reinen Hersteller von Elektroautos werden.

Für PSA muss die Rendite stimmen

"Wenn Opel irgendwann eine rein elektrische Automarke werden will, ist das für uns auch okay – vorausgesetzt, dass dies profitabel ist", so PSA-Chef Carlos Tavares gegenüber der "Bild am Sonntag". Opel werde schon bald mehr Elektroautos und Plug-in-Hybride auf den Markt bringen.

PSA werde dazu die Technologie beisteuern. "Im Jahr 2023 werden rund 80 Prozent unserer Modelle elektrifiziert sein", sagte Tavares. "Es gibt keinen Grund, warum Opel hiervon nicht profitieren könnte."

Jetzt sollen "Synergien" genutzt werden - auch in der Entwicklung

Opel-Chef Michael Lohscheller betonte in dem Gespräch, er wolle das Unternehmen schnell zurück in die Gewinnzone führen. "Opel muss und wird profitabel sein", sagte er. Aktuell dazu: Opel verliert über drei Millionen Euro - pro Werktag >>

Dafür will das Management bis 2026 jährliche "Synergien" von 1,7 Milliarden Euro nutzen, etwa in den Bereichen Entwicklung und Einkauf.

Opel soll deutsch bleiben - bei den Autositzen

Die Marke Opel bleibe deutsch. "Wir haben sehr konkrete Vorstellungen, wie diese Eigenständigkeit aussehen soll, bei Design, Handling, Licht, Sitzen, Armaturen", meint Lohscheller.

Eine Arbeitsplatz-Garantie für Opel wollte Tavares nicht geben. "Der beste Weg, unser Unternehmen und die Belegschaft zu schützen, ist, profitabel zu sein", sagte der PSA-Chef. Sei man besser, schneller und anpassungsfähiger als die Konkurrenz, "sind Arbeitsplätze automatisch sicher".

Der französische PSA-Konzern, zu dem die Marken Peugeot, Citroen und DS gehören, hatte Opel vor kurzem von GM gekauft. (reuters/apa/red)

Aktuell zu Opel:

General Motors Austria wird Opel Austria >>

Wem gehört bei Opel die Zukunft? >>

Verkauf abgeschlossen: Jetzt hat Opels Chef 100 Tage Zeit >>