Energie : OMV und Austrocel Hallein kooperieren bei Bioethanol

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© AustroCel / Michael Schartner Photography

Mit einer ersten Probelieferung von Bio-Ethanol haben die OMV und die Austrocel Hallein GmbH eine langfristige Kooperation gestartet. Ab Jänner 2021 werden monatlich über 1,5 Millionen Liter Bio-Ethanol der zweiten Generation an die OMV geliefert. Durch den Ersatz von fossilem Brennstoff "werden pro Jahr rund 45.000 Tonnen CO2 eingespart", damit leiste man einen Beitrag zum Klimaschutz, hieß es seitens der Kooperationspartner.

Österreichs erste Anlage zur Herstellung von Bio-Ethanol der zweiten Generation in Hallein ist fertiggestellt. Die Anlage habe eine jährliche Kapazität von bis zu 35 Millionen Liter und sei damit die weltweit größte Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis. "Mit unserem fortschrittlichen Bio-Kraftstoff gehen wir verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen um und helfen, fossile Brennstoffe zu sparen", erklärte Austrocel-CEO Jörg Harbring. "Wir werden unsere langfristige Strategie der 'Green Austrocel' weiterführen und Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Erfolg verbinden."

Das Bio-Ethanol aus Hallein werde ausschließlich auf Basis von zellulosischen Reststoffen hergestellt und gelte als besonders umweltfreundlich, da keine Futter- oder Nahrungsmittel verwendet werden. Das Bio-Ethanol wird aus Holzzucker gewonnen, der bei der Zellstoffherstellung anfällt und dann fermentiert und destilliert wird. "Mit dieser nachhaltigen Basis zählt das Bio-Ethanol der Austrocel Hallein zur Kategorie der 'fortschrittlichen Biokraftstoffe'. So kann es in Zukunft Benzinkraftstoffen beigemengt werden", erläuterte das Unternehmen.

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Das Produkt liefere einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Intensität des OMV Produktportfolios und unterstütze die OMV-Nachhaltigkeitsziele 2025. Mit Austrocel habe man einen zuverlässigen Partner gefunden, erklärte Thomas Gangl, als OMV-Vorstandsmitglied verantwortlich für den Bereich Refining & Petrochemical Operations. Mit der Kooperation könne die Versorgung von Biokraftstoffen in Österreich weiter sichergestellt werden. Mit dem Einsatz eines fortschrittlichen Biokraftstoffs der zweiten Generation leiste die OMV auch einen wertvollen Beitrag, um die Erfüllung der internationalen Klimaziele zu unterstützen.

Die Austrocel hat in die neue Bio-Ethanol-Anlage am Betriebsgelände in Hallein eigenen Angaben zufolge rund 42 Millionen Euro investiert und Arbeitsplätze für zusätzliche zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen. "Trotz der Herausforderungen der aktuellen Situation konnten wir mit höchsten Sicherheitsstandards über die gesamte Umsetzungszeit des Projekts unseren Zeit- und Kostenplan einhalten", erklärte Franz Dieterich, Projektmanagement-Leiter bei Austrocel. (apa/red)