Pharmaindustrie : Niederösterreichische Croma-Pharma will mit südkoreanischem Joint Venture den US-Markt erobern

Während Croma-Pharma unter anderem Vertriebsrechte in das Joint-Venture einbringt, bezahlt Hugel für einen 70-Prozent-Anteil 90 Mio. US-Dollar (77,73 Mio. Euro). Mit dem Joint Venture, an dem Croma-Pharma mit 30 Prozent beteiligt ist, sollen die Weichen für den Eintritt in den US-Markt gestellt werden. Zudem will Croma, das sich auf die industrielle Herstellung von Hyaluronsäurespritzen spezialisiert hat, Botulinumtoxin, HA-Filler und PDO-Lifting-Fäden künftig gemeinsam mit Hugel in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland vermarkten, hieß es in der Aussendung des niederösterreichischen Unternehmens.

Für die 30 Prozent an der Gesellschaft überträgt Croma seine Vertriebsrechte an Hugels Botulinumtoxin-Produkt für die USA, Kanada, Australien und Neuseeland sowie 100 Prozent der Anteile an den Tochtergesellschaften in Kanada und Australien an das Joint Venture. Hugel bringt für die restlichen 70 Prozent die erwähnten 90 Mio. US-Dollar in das Joint Venture ein "Durch die Partnerschaft mit Hugel in diesen großen ästhetischen Märkten meistern wir eine weitere Hürde in unserem internationalen Expansionsprozess", erklärt Andreas Prinz, Geschäftsführer von Croma-Pharma, in der Aussendung. "Beide Unternehmen werden sicherlich von den Erfahrungen in Nordamerika und Australien profitieren."

Croma wurde 1976 vom Apotheker-Ehepaar Karin und Gerhard Prinz in Wien gegründet. Das Unternehmen betreibt zwölf Tochtergesellschaften in Europa, Nordamerika, Brasilien und Australien und vermarktet seine Produkte durch Vertriebspartnerschaften in mehr als 70 Ländern. Weltweit beschäftigt man 350 Mitarbeiter, am Standort in Leobendorf sind laut Unternehmensangaben 270 Personen tätig.