Metalle und Erze : Milliardenschwerer Ausverkauf beim Eisenerzriesen Vale

Binnen 18 Monaten peile Vale Erlöse von zehn Milliarden Dollar (neun Milliarden Euro) an, mit denen der Schuldenberg von 15 Milliarden Dollar abgetragen werden solle. Allerdings ließ Vale offen, wie weit die Verkäufe schon gediehen sind. Wegen des Preisverfalls bei Rohstoffen steht der Branchenprimus aus Brasilien mit dem Rücken zur Wand.

Im vierten Quartal fuhr Vale einen Nettoverlust von 8,57 Milliarden Dollar ein - der größte Fehlbetrag seit der Privatisierung des Bergbau-Konzerns 1997. Analysten hatten nur mit einem Minus von 56 Mio. Dollar gerechnet. Abschreibungen sorgten aber für die immense Differenz. Eisenerz ist die Haupteinnahmequelle des Konzerns. Der Preisverfall bei dem Rohstoff hat nun bereits in fünf der letzten sechs Quartale für rote Zahlen gesorgt.

Bisher hatte Vale daraufgesetzt, Finanzlöcher mit dem Verkauf von Randsparten wie der Düngerproduktion oder der Schifffahrt stopfen zu können. Der Rivale von Rio Tinto und BHP Billiton setzte zudem darauf, dass sein neues Eisenerz-Bergwerk im Amazonas-Gebiet Gewinne abwerfen werde, wenn es 2018 voll produziert. Doch weil die Eisenerz-Preise jüngsten Prognosen zufolge bis dahin im Keller bleiben dürften, wäre die Durststrecke zu lang. Auch der Verfall der Landeswährung Real wirkt sich für Vale negativ aus. (apa/Reuters)