Luftfahrt : Lufthansa zieht Angebot für Niki zurück

Die Lufthansa hat bereits Zugeständnisse gemacht, vor allem einen Verzicht auf bestimmte Start- und Landerechte. Das hat der EU-Kommission nicht gereicht. Die Kommission habe "klar signalisiert", dass eine Übernahme und Integration von Niki in die Lufthansa-Tochter Eurowings "aktuell nicht genehmigungsfähig ist. Auf Basis dieser Einschätzung wird eine Übernahme von Niki durch Eurowings nicht weiterverfolgt", schrieb die Lufthansa in einer Aussendung.

Schon am Tag davor sprach ein Insider davon, dass der Deal ohnehin auf "Messers Schneide" stehe, da die EU-Kommission die Übernahme Nikis durch die Lufthansa sehr skeptisch sehe - auch nach Zugeständnissen von Lufthansa und der Reaktion der Konkurrenten auf die Vorschläge.

Die Brüsseler Behörde hätte noch bis 21. Dezember Zeit zu entscheiden, ob die Lufthansa wie geplant die Air-Berlin-Töchter Niki aus Österreich und LGW aus Dortmund übernehmen kann. Gestern hieß es noch, dass wenn die EU eine vertiefte Prüfung über 90 Werktage einleiten sollte, sich die Lufthansa von dem Deal zurückziehen und auch die Zwischenfinanzierung für Niki einstellen dürfte. Dies würde nach Air-Berlin-Angaben die sofortige Insolvenz von Niki nach sich ziehen. Air Berlin ist aber bereits auf der Suche nach einer Alternative und berief Krisensitzungen ein, wie nun die Insolvenz von Niki doch noch verhindert werden kann. (apa/red)