Stellungnahme : Lafarge-Holcim hat „Fehler“ in Syrien gemacht

Wie berichtet stand Lafarge-Holcim in der Kritik, Geld an die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bezahlt zu haben, um den Betrieb eines Zementwerks und später die Sicherheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten. Den Vorwurf der Finanzierung wies Lafarge-Holcim zurück - dementierte aber getätigte Zahlungen nicht.

Nun hat der Zementriese in einer Stellungnahme erhebliche Fehler im Werk in Syrien eingestanden. "Aus heutiger Sicht kann festgestellt werden, dass die für den weiteren Betrieb des Werks erforderlichen Maßnahmen nicht akzeptierbar waren", schreibt der Konzern.

Zeitweise haben laut Lafarge-Holcim verschiedene bewaffnete Gruppen die Gegend um das Werk kontrolliert. Aufgrund einer internen Untersuchung sei darauf zu schließen, dass das lokale Unternehmen Geld an Dritte zahlte, damit Vereinbarungen mit bewaffneten Gruppen, einschließlich sanktionierter Parteien, in der Absicht geschlossen werden konnten, den Betrieb weiterzuführen und Mitarbeitern sowie Waren einen sicheren Zugang zum Werk zu gewährleisten.

Das damalige Werk von Lafarge in Syrien arbeitete in dem betreffenden Zeitraum mit Verlust und trug weniger als ein Prozent zum Konzernumsatz bei.

Laut der Mitteilung habe der Konzern nunmehr Maßnahmen getroffen, damit die Compliance verbessert wird. Die im Zusammenhang mit den geschilderten Aktivitäten in Frankreich gestellten Strafanträge kommentiert der Zementkonzern allerdings nicht, da weder Lafarge SA noch irgendeine Tochtergesellschaft Partei von diesen Verfahren seien. (apa/sda)