Halbleiter : Infineon Austria feiert die Fertigstellung des Rohbaus in Villach

Infineon Austria Rohbau Chipfabrik Villach
© Infineon

Infineon hat den Rohbau für eine neue Chipfabrik in Villach planmäßig fertiggestellt - und das trotz der Einschränkungen der Coronakrise. Infineon investiert 1,6 Milliarden Euro in das Projekt. Geplant ist am Standort eine vollautomatische Produktion von Halbleitern. Hier sollen 400 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Davon sind nach Angaben des Unternehmens 40 Prozent bereits besetzt.

Die Chipfabrik ist mit einer Bruttogeschossfläche von 60.000 Quadratmetern ist 120 Meter lang, 110 Meter breit und 35 Meter hoch. Zeitgleich mit den Bauarbeiten fand in einigen Bereichen schon der Innenausbau statt. Aktuell startet die Inbetriebnahme der ersten Versorgungsanlagen für den Reinraum.

Thomas Reisinger, Vorstand bei Infineon Austria, meint dazu: "Mit dem Rohbau und der Dachgleiche ist ein wichtiger Schritt getan, jetzt wird der Fabrik ‚Leben eingehaucht‘. Die Erweiterung am Standort Villach ist eine strategisch langfristige Investition, auch wenn die derzeitige Entwicklung der Weltwirtschaft stark eingebremst ist. Zieht die Nachfrage an, muss man am Halbleitermarkt schnell gerüstet sein. Wir haben dann die zusätzlichen Kapazitäten."

Produktionsstart für Ende 2021 geplant

Der Produktionsstart ist für Ende 2021 geplant. Am neuen Standort sollen vollautomatisiert Leistungshalbleiter auf 300 Millimeter-Dünnwafern produziert. Diese sogenannten Energiesparchips werden etwa bei Smartphones, Haushaltsgeräten oder Autos verbaut, aber auch in großen Industrieanlagen, Datenservern, medizintechnischen Geräten oder Solaranlagen.

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Eckdaten zu Infineon Austria

Infineon Technologies Austria AG ist ein Tochterunternehmen des Münchner Halbleiterherstellers Infineon.

Infineon Austria bündelt als einziger Standort neben Deutschland die Kompetenzen für Forschung & Entwicklung, Fertigung sowie globale Geschäftsverantwortung. Der Hauptsitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz und Wien.

Mit 4.609 Beschäftigten (davon über 1.977 in Forschung & Entwicklung) aus 68 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 (Stichtag: 30. September) einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 525 Millionen Euro ist Infineon Austria eines der forschungsstärksten Unternehmen Österreichs.

(red)

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Es folgen Impressionen während der Bauphase