Erneuerbare Energie : Heimische Solarenergie-Branche trotzt der Krise

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„Mehr als die Hälfte der Mitglieder hat trotz der COVID-19-Krise neue Aufträge erhalten“, erklärt sich Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. Wie die Umfrage unter den Mitgliedern des Verbandes zeigt, wurden nur bei zwei Unternehmen Aufträge storniert, bei zwei Drittel der Befragten wurden Aufträge nach hinten verschoben. Der Auftragslage entsprechend ist es den Solarwärmeunternehmen bislang gelungen ihre Mitarbeiter zu halten.

Nur in einem einzigen Betrieb mussten Kündigungen ausgesprochen werden. Die restlichen Unternehmen nutzten die Möglichkeit der Kurzarbeit für die Belegschaft, vor allem im Backoffice und im Vertrieb. Nur ein Drittel der Mitglieder schickte auch Mitarbeiter in der Produktion in Kurzarbeit. Fast überall wird in der Zwischenzeit teilweise zu Hause gearbeitet, wie die Umfrage zeigt. Die Firmen nutzen dabei Online-Tools, um mit den Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben.

Kein Hochfahren mehr für fossile Energie

Dem COVID-Krisenmanagement der Regierung stellen die Mitgliedsbetriebe im Großen und Ganzen ein gutes Zeugnis aus. „Für den kommenden Hochlauf der Wirtschaft haben sie vor allem einen Wunsch an die Regierung: Keine Hilfen für das Hochfahren von fossiler Energie!“, so Roger Hackstock. Der Verband fordert einen Fokus auf erneuerbare Energie, wenn die Wirtschaft wieder hochgefahren wird. Investitionen in der Gebäudesanierung und die Heizungsumstellung seien ein Konjunkturpaket, welches die Beschäftigung nach der Krise ankurble und einen Schub für Klimaschutz auslöse. Dazu gehöre ein rascher Start der Förderaktion „Raus-aus-Öl“ und eine höhere Dotierung von Förderprogrammen für Solarwärme. Für die Baustellen wurden offene Grenzen für grenzüberschreitenden Warenverkehr und Montagen eingemahnt, sowie klare Vorgaben wenn mehrere Gewerke gleichzeitig auf der Baustelle arbeiten.