Baustoffe : Grossnigg steigt bei Gaulhofer ein

Der steirische Fenster- und Türenhersteller Gaulhofer erhält eine neue Eigentümerstruktur: Der bisherige Geschäftsführer Manfred Gaulhofer sowie die Austro Holding GmbH und die grosso holding GmbH von Erhard F. Grossnigg übernehmen von der Gaulhofer Privatstiftung sämtliche Geschäftsanteile - vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung, wie es es am Montag in einer Aussendung hieß.

Langfristiges Investment

Durch die neue Eigentümerstruktur soll der Weg frei für rasche unternehmerische Entscheidungen auf einem europaweit immer stärker umkämpften Markt werden, lautete die Begründung. Manfred Gaulhofer, der nach wie vor mit an Bord ist, aber keinen Nachfolger hat, stellt so offensichtlich die Weichen für den Fortbestand und den Ausbau des Familienbetriebes: Alle Eigentümer seien an einem langfristigen Investment interessiert, wurde betont. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, auch über die Anteilsverhältnisse wurde keine Auskunft gegeben.

Gaulhofer wurde 1919 als Bau- und Möbeltischlerei in Frohnleiten (Bezirk Graz-Umgebung) gegründet. Mit rund 250.000 verkauften Einheiten pro Jahr ist die Gruppe die Nummer drei der Branche in Österreich und führend bei Holz- und Holz-Aluminium-Fenstern. Rund 40 Prozent der Produktion gehen in den Export, wobei Deutschland und die Schweiz zu den Hauptmärkten zählen. 550 Beschäftigte erwirtschafteten 2012 einen Umsatz von 80 (nach 82) Millionen Euro. Produktionsstandorte sind Übelbach (Holz- und Holzalu-Fenster) sowie Mäder in Vorarlberg (Kunststoff-Fenster).

Sanierer und Investor Grossnigg hatte zuletzt die Mehrheit an Ankerbrot und die deutsche Strumpffirma Kunert erworben. Die Austro Holding ist ein 2010 gegründetes Beteiligungsunternehmen. (APA)