Kunststoffe : Greiner Group: Eigentümerfamilie zieht sich aus Vorstand zurück

Die Familie Greiner führte das Unternehmen zuletzt in fünfter Generation. Im April 2009 zog mit Axel Kühner erstmals in der Konzerngeschichte ein Außenstehender in den Vorstand ein. Ab kommendem Jahr wird dann gar kein Familienmitglied mehr in der obersten Management-Etage vertreten sein. Kühner und ein Finanzvorstand sollen dann die Geschicke des Unternehmens leiten. Fünf statt sechs Sparten Kühner will den Konzern neu aufstellen. Aus bisher sechs Sparten sollen fünf werden: Packaging, Bio-One, Greiner Tool.Tec sowie neu die Greiner Foam International mit dem Joint-Venture Eurofoam und der Tochter Multifoam und die Greiner Technology & Innovation, die Perfoam, Purtec und die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsfelder umfasst. Bio-One kehrt zurück Die ausgegliederte Greiner Bio-One-Holding wird wieder in die Greiner Holding integriert. Spekulationen um einen Börsegang der Medizintechniksparte dürften damit vom Tisch sein. "Wir haben die Expansion auch ohne Börse sehr gut bewältigt", zerstreute Axel Greiner im Zeitungsinterview entsprechende Spekulationen. Der neu strukturierte Konzern soll seine Fühler stärker Richtung Brasilien, Russland, Indien und China ausstrecken. Derzeit mache Greiner 75 Prozent des Umsatzes in Europa und produziere 87 Prozent der Waren hier, hieß es in dem Artikel. Familiengesellschafterrat Die Interessen der 43 Greiner-Aktionäre - alle Nachkommen des Unternehmensgründers - werden künftig von einem Familiengesellschafterrat koordiniert. Dazu zählt auch die Besetzung des Aufsichtsrates. Den Vorsitz in diesem Gremium wird Axel Greiner übernehmen, der derzeit noch Vorstandssprecher ist. (APA/red)