Kfz-Industrie : Ford in Europa wieder in der Gewinnzone

Ford ist in Europa wieder profitabel und will sich dieses Jahr weiter steigern. Im zuvor lange defizitären Geschäft fiel im Gesamtjahr 2015 ein Vorsteuergewinn von 259 Mio. Dollar (237,9 Mio. Euro) an, wie der US-Autobauer am Donnerstag mitteilte. Es ist dort der erste Jahresgewinn seit 2011. Dieser geht zu einem großen Teil auf Fortschritte zum Jahresende zurück.

Der Rivale der Opel-Mutter GM verwies neben Kostensenkungen auch verbesserte Marktbedingungen. 2016 soll der Vorsteuergewinn in Europa höher ausfallen. Details wurden jedoch nicht genannt.

Zuletzt profitierte Ford auch von den niedrigen Spritpreisen. Dadurch zog die Nachfrage nach Geländewagen und Pick-up-Trucks an, die dem Konzern für gewöhnlich viel Geld in die Kasse spülen. Im Gesamtjahr kam Ford so insgesamt auf einen Vorsteuergewinn von 10,8 Mrd. Dollar - ein Rekord. Dieser Wert soll im laufenden Jahr mindestens gehalten, nach Möglichkeit aber übertroffen werden - für viele Experten eine vergleichsweise vorsichtige Prognose.

Löwenanteil des Gewinns kommt aus den USA

Den Löwenanteil des Gewinns macht Ford weiter in Nordamerika. Sorgenkind des Konzerns ist Südamerika. Hier fiel allein im Schlussquartal ein Vorsteuerverlust von 295 Mio. Dollar an. Ford-Finanzchef Bob Shanks sagte, die brasilianische Wirtschaft - die größte in Lateinamerika - werde weiter schrumpfen.

Im vorbörslichen US-Handel verteuerten sich Ford-Aktien um rund ein Prozent. Die Zahlen zum vierten Quartal lagen oberhalb der Analystenerwartungen. Allerdings hatte die Aktie im Jahresverlauf bisher mehr als 15 Prozent an Wert eingebüßt.

Quartalszahlen von General Motors (GM) werden nächste Woche erwartet. (reuters/apa)