Stahlindustrie : Finanzfirma Blackrock steigt bei Voestalpine ein

Der US-amerikanische Vermögensverwalter Blackrock ist beim börsenotierten Stahlkonzern Voestalpine erstmals mit einer meldepflichtigen Beteiligung eingestiegen. Der US-Finanzinvestor halte per 27. April 4,01 Prozent am Linzer Stahlhersteller.

Das hat die Voestalpine bestätigt. Die Blackrock-Beteiligung an der Voestalpine wird über eine Kette von 35 Blackrock-Firmen gehalten. 3,69 Prozent der Stimmrechte von Blackrock werden über Aktien und 0,32 Prozent über andere Finanzinstrumente gehalten.

Eckdaten zu Blackrock: Eine Kriegskassa von sechs Billionen Dollar

Die Finanzfirma Blackrock ist während der Finanzkrise stark gewachsen und ist inzwischen der größte Vermögensverwalter der Welt - mit verwalteten Geldmitteln von derzeit mehr als sechs Billionen Dollar.

Blackrock hält Anteile an tausenden Unternehmen weltweit, darunter an Apple, Exxon oder Shell, an Goldminen in Afrika, Zinshäusern in Deutschland und Autofabriken in Europa.

Hunderte Industriebeteiligungen - und Gespräche direkt mit der EZB

So ist die Finanzfirma bei den meisten im DAX gelisteten Industriekonzernen an Bord. Zum Beispiel bei Daimler mit sechs Prozent, was Blackrock zu einem der größten Aktionäre des Stuttgarter Autobauers macht.

In der Vergangenheit war Blackrock mit Millionenforderungen gegen Volkswagen sowie mit einem größeren Einstieg beim Vorarlberger Beleuchtungskonzern Zumtobel aufgefallen. Auch an ABB war Blackrock zuletzt interessiert.

"Die heimliche Weltmacht"

Blackrock berät auch Notenbanken wie die Europäische Zentralbank - also die zentrale Instanz für die Stabilität des Euro. Offenbar gibt es auch direkte Gespräche zwischen der Finanzfirma und dem EZB-Präsidenten Mario Draghi.

Die "Basler Zeitung" bezeichnet Blackrock als "die grösste Schattenbank der Welt". Der Deutschlandfunk als "die heimiliche Weltmacht".

(red mit apa)